Försterling unterstützt Proteste der Schüler




Wolfenbüttel. Nicht nur Schüler und Eltern haben sich am vergangenen Dienstag in Hannover gegen die Schulpolitik der rot-grünen Landesregierung zu Wort gemeldet. Der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete Björn Försterling (FDP) war zusammen mit den Jungen Liberalen ebenfalls unter den rund 5600 Demonstranten – und das, obwohl seine letzte Klassenfahrt schon 13 Jahre zurück liegt.

Es ist allerdings weniger die Sorge um Klassenfahrten, die den schulpolitischen Sprecher der Landtagsfraktion auf die Straße treibt. Ihm gehe es, wie er WolfenbüttelHeute.de gegenüber in einer Pressemitteilung formulierte, um die ideologische Schulpolitik, die die Landesregierung auf dem Rücken der Lehrer und damit schlussendlich auf dem der Schüler betreibe. „Um die Gesamtschulen zu stärken, schwächt Rot-Grün nun die Gymnasien“, sagt Försterling.

Die Bildungsqualität werde unter der aktuellen Schulpolitik massiv leiden, davon ist Försterling überzeugt. Das gelte auch für die Wolfenbütteler Gymnasien. „Man kann nach derzeitigen Prognosen davon ausgehen, dass an den drei Gymnasien zum nächsten Schuljahr mehr als zwölf Lehrerstellen wegfallen“, sagt er. So viele würden altersbedingt aber kaum ausscheiden – Försterling befürchtet, dass auch jüngere Lehrer werden gehen müssen. Für die übrigen sei durch die erhöhte Arbeitsbelastung kaum noch guter Unterricht möglich. „Die Schüler wollen ein gutes Abitur machen“, sagt Försterling, „und dafür sind sie zu Recht auf die Straße gegangen.“

Gymnasiallehrer sollten laut den Plänen von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt ab dem kommenden Sommer eine Stunde pro Woche mehr Unterricht geben. Das bedeute auch nachmittags Mehrarbeit für Korrekturen und Vorbereitungen, die den Lehrern dann fehlt, um Arbeitsgemeinschaften zu leiten oder eben Exkursionen und Klassenfahrten zu begleiten. Landesweit hätten Lehrer bereits angekündigt, Klassenfahrten ausfallen zu lassen. Nicht nur Björn Försterling befürchtet, dass das nicht der einzige negative Effekt sein werde. „Die Schüler haben heute eindrucksvoll für ihr Recht auf gute Bildung demonstriert“, sagt der Liberale. „Das kann man nur unterstützen und vor allem sollte es Rot-Grün endlich zum Nachdenken bewegen.“

Die nächste Demonstration der Schüler ist für den 9. Dezember geplant.


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