Fridays for Future - Innenstadt wird am Freitag autofrei

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Durch die Störung des Autoverkehrs möchte die Bewegung in Goslar Aufmerksamkeit für ihr Anliegen erreichen. Symbolfoto: Pixabay
Durch die Störung des Autoverkehrs möchte die Bewegung in Goslar Aufmerksamkeit für ihr Anliegen erreichen. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Goslar. Die Fridays for Future Bewegung plant am Freitag, beginnend um 13:30 Uhr am Bahnhof, eine große Fahrrad-Demo mit einer Tour um die Kernstadt. Hierbei wird es zu kurzfristigen Absperrungen der Straßen um den Innenstadtbereich kommen. Auf halber Strecke ist um 14 Uhr eine Kundgebung auf dem Osterfeld geplant, bei der auch ein Interview mit Oberbürgermeister Junk stattfinden soll.


Sammeln werde man sich ab 13:15 Uhr am Bahnhof. Von dort aus startet der Demozug dann ab 13:30 Uhr in Richtung des Postgebäudes, radelt dann weiter über die Astfelder Straße bis zur Kreuzung mit der Von-Garßen-Straße, am Hauptsitz der Harz-Energie und am Odeon vorbei zum Köppelsbleek und schlussendlich über die Kreuzung mit der Okerstraße zum Osterfeld. "Bei der Kundgebung sollte es ursprünglich ein Interview mit dem Planungsbüro aus Hannover geben, welches gerade im Auftrag der Stadt Goslar ein Radverkehrskonzept erstellt", erzählt Philipp Rost, Mitglied der Fridays for Future Bewegung in Goslar und Mitorganisator der Demo: "Leider haben die abgesagt. Stattdessen möchte Oberbürgermeister Junk kommen." Man freue sich auf den Besuch des Oberbürgermeisters: "Wir hoffen, dass wir ihn zu einem Interview bewegen können!"

Einschränkungen für den Autoverkehr


Fridays for Future ist bekannt dafür, durch unkonventionelle Methoden auf Themen aufmerksam zu machen. Nicht ein Streik, sondern die Abriegelung der Innenstadt für den Autoverkehr soll die Goslarer am Freitag auf ihr Anliegen aufmerksam machen. "Der Innenstadtring ist eine der Hauptverkehrsadern in Goslar. Und wir kriegen für unseren Demozug beide Spuren - das wird auffallen. Die großen Kreuzungen auf dem Weg werden definitiv voll gesperrt", erklärt Philipp Rost das Vorgehen. Der Demozug wird auf seiner Route um den Stadtkern von Polizeifahrzeugen gesichert, die Querstraßen und Einmündungen für die Dauer der Fahrt gesperrt. "Auf der Strecke werden die Autofahrer mit kurzfristigen Einschränkungen rechnen müssen", bestätigt der Goslarer Polizeisprecher Reiner Siemers: "Die Kollegen werden sich die Strecke vor dem Termin noch einmal ansehen. Welche Begleitmaßnahmen genau erforderlich sind, ist derzeit noch Gegenstand der Planung", so Siemers weiter.

Eine autofreie Innenstadt


Vom Oberbürgermeister fordere man in erster Linie ein Zugeständnis, dass der Radverkehr in Goslar in Zukunft größere Berücksichtigung findet. "Ein großer Anfang wäre es, Radwege breiter auszubauen und vorhandene Instand zu setzen", erklärt der 17-jährige Philipp Rost: "Häufig fehlt auch bei den vorhandenen Wegen einfach die Rücksicht seitens der Autofahrer. Da herrscht immer die Einstellung: 'Ich setze mich durch, ich habe das stärkere Fahrzeug.'" Das langfristige Ziel, stellte der Schüler klar, sei eine autofreie Innenstadt.

Nach der Kundgebung auf dem Osterfeld tritt die Zweirad-Demo den Rückweg zum Bahnhof an. Über den Reiseckenweg zum Rammelsberghaus, dort nach rechts an der Frankenberger Kirche vorbei bis die Von-Garßen-Straße die Astfelder Straße kreuzt. Über letztere dann wieder vorbei an der Post und dem Landkreis zurück zum Bahnhof. "Die Strecke ist zwar sehr bergig, aber wir haben es ja auch nicht unbedingt eilig", scherzt Rostabschließend.


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