Frühlingstemperaturen zu Silvester - Ist der Winter in der Region vorbei?

Der Jahreswechsel wird mild, aber regnerisch. Der Januar könnte den Langfristprognosen zufolge zu warm werden. In Sachen Schnee gibt es aber noch ein großes "Aber".

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Die Silvesternacht in der Region wird mild, aber regnerisch.
Die Silvesternacht in der Region wird mild, aber regnerisch. | Foto: Axel Otto

Region. Noch vor wenigen Tagen bibberte die Region bei stellenweise zweistelligen Minustemperaturen - davon ist jetzt nichts mehr zu spüren. Silvester erwartet die Region frühlingshafte 14 Grad. Auch über Nacht bleiben die Temperaturen überall deutlich zweistellig. Dabei bleibt es wechselhaft regnerisch und bisweilen etwas windig. Erst im neuen Jahr verabschieden sich die Temperaturen allmählich wieder in den Keller - allerdings nicht in den Minusbereich. Vieles deutet darauf hin, dass die Schneefälle über die Feiertage die letzten in diesem Winter gewesen sein könnten.


Bis zum Donnerstagabend muss in der Region weiterhin mit vereinzelten Regenschauern gerechnet werden, die in der Regel aber nicht kräftig ausfallen. In der Nacht zum Silvestertag fallen die Temperaturen quasi überhaupt nicht - es bleibt überall in der Region bei milden 10 bis 13 Grad. Lediglich im Harz sind einstellige Temperaturen zu erwarten. In der Nacht frischt auch der Wind stellenweise auf. Das ist zwar spürbar, geht aber nicht über eine steife Brise hinaus.


Der Jahreswechsel wird regnerisch


Der morgige Freitag beginnt zunächst verhältnismäßig freundlich. Zwar bleibt es bewölkt, aber mit bis zu 14 Grad ungewöhnlich mild und zunächst trocken. Am Vormittag kann sich sogar einmal die Sonne zeigen. Zum Abend hin zieht es sich jedoch wieder zu. Verbreitet begehen wir den Jahreswechsel in der Region zwar bei leichtem Regen, dafür aber bei Nachttemperaturen von bis zu 12 Grad.


Wo bleibt denn jetzt der Winter?


Der Dezember endet im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 um bis zu 0,9 Grad zu warm. Und auch der Blick in die Zukunft lässt Zweifel daran, ob es nach den Schneefällen an den Weihnachtsfeiertagen noch einmal einen nachhaltigen Wintereinbruch geben wird. In der ersten Januarwoche setzt sich das wechselhaft regnerische Wetter zunächst ohne besondere Vorkommnisse fort. Die Tageshöchstwerte sinken dabei langsam in den mittleren einstelligen Bereich. Lediglich vom 5. auf den 6. Januar prognostizieren die Wettermodelle einen kurzen Kälteeinbruch, der direkt auf Regenfälle folgt und somit bei Tiefsttemperaturen von bis zu -6 Grad wieder für zahlreiche Glatteisunfälle sorgen könnte. Bereits am 7. Januar ist der Spuk aber schon wieder vorbei und die Temperaturen steigen wieder deutlich in den Plusbereich.

Januar wird eher zu warm


Beim verbleibenden Januar zeigt sich in den Langfristvorhersagen derweil ein recht eindeutiger Trend. Diesen Modellen zufolge werden die zweite Januarhälfte und der Februar eher durchschnittlich oder etwas zu warm. Im Hinblick auf die langjährigen Mittelwerte, auf die sich diese sogenannten "Anomalien" beziehen, sehen also hier die Chancen auf einen "richtigen" Winter eher schlecht aus.

Auch der Februar 2021 war eher zu warm - dennoch legten heftige Schneefälle den gesamten Verkehr in der Region über mehrere Tage völlig lahm.
Auch der Februar 2021 war eher zu warm - dennoch legten heftige Schneefälle den gesamten Verkehr in der Region über mehrere Tage völlig lahm. Foto: Marvin König


Hinter all dem steht aber noch ein großes Aber: Denn auch der berüchtigte Februar 2021 war temperaturtechnisch eher im Durchschnitt oder etwas zu warm. Und da brachen die mit Abstand heftigsten Schneefälle der letzten zehn Jahre über die Region herein. Durchschnittswerte sind also - wie dieses Beispiel zeigt - immer mit Vorsicht zu genießen.


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