Region. Am gestrigen Donnerstag fand der „Abend der Region“ des Regionalverbands Großraum Braunschweig statt – mit rund 200 Gästen aus Ministerien, Politik, Kommunen, Verwaltungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. In diesem Rahmen übergaben die Landesminister Falko Mohrs und Olaf Lies dem Regionalverband die Förderzusage für den Kauf fünf neuer „enno“-Züge, die zwischen Wolfsburg und Hannover sowie zwischen Wolfsburg und Hildesheim eingesetzt werden können. Das berichtet der Regionalverband in einer Pressemitteilung.
„Wir wollen miteinander Menschen verbinden“, eröffnete Detlef Tanke, Verbandsvorsitzender des Regionalverbands Großraum Braunschweig, den Abend der Region. „Das ist uns ein wichtiges Anliegen – nicht nur am heutigen Abend, sondern auch darüber hinaus. Dieser Abend ist eine Plattform für Entscheiderinnen und Entscheider aus Ministerien, Politik, Kommunen, Verwaltungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, um sich zu vernetzen und gemeinsam an der Entwicklung unserer Region zu arbeiten.“
Gleich zwei Landesminister zu Gast
Rund 200 Gäste begrüßten Verbandsvorsitzender Detlef Tanke und Verbandsdirektor Ralf Sygusch am Donnerstagabend auf dem historischen Rittergut in Lucklum im Landkreis Wolfenbüttel. Beide freuten sich, dass gleich zwei Landesminister der Einladung gefolgt waren. Wissenschafts- und Kultur-Minister Falko Mohrs, sozusagen ein „Minister der Region“ und Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies, einer der wichtigsten Minister für den Regionalverband, wenn es um das Thema Mobilitätswende geht. Mit Blick auf ihn wies Tanke darauf hin: „Es ist viel zu tun. Das ÖPNV-Angebot soll und muss gerade in unserer ländlich geprägten Region deutlich ausgebaut werden. Dazu braucht es neben Personal, Fahrzeugen, Infrastruktur vor allem Geld von Land und Bund!“
Auch die Hauptverwaltungsbeamten der Region nahmen an der Veranstaltung teil. Foto: Regionalverband Großraum Braunschweig
Eine sehr gute Nachricht brachte Minister Lies auch gleich mit nach Lucklum: Die Förderzusage des Landes Niedersachsen für den Kauf von weiteren fünf „enno-Zügen“. Die Förderung über 44,6 Millionen Euro ermöglicht es dem Regionalverband weitere fünf Fahrzeuge bei Alstom in Salzgitter zu beschaffen. Damit wächst die enno-Flotte auf dann 29 Züge.
"Alle Bausteine gemeinsam denken"
„Damit die Mobilitätswende gelingt, müssen wir alle Bausteine gemeinsam denken – ein effizienter und zuverlässiger ÖPNV ist dabei eine ganz entscheidende Säule. Mit dem Deutschlandticket setzen wir bereits auf attraktive Preisgestaltung und ein Ende des Tarifdschungels. Gleichzeitig müssen wir aber auch die Qualität und die Quantität des Angebots erweitern, um noch mehr Menschen für die Öffis zu gewinnen. Und zwar nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch in unseren Ballungsgebieten“, so Minister Olaf Lies: „Daher wird das Land Niedersachsen auch weiterhin umfänglich den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs fördern.“
Der Regionalverband ist Träger für den ÖPNV in der Region. Darüber hinaus entwickelt er Lösungen für die Mobilität von Morgen. In seiner Verantwortung für den Regionalplan legt der Regionalverband fest, welche Flächen sich für welche Nutzungen eignen. Zudem erarbeitet er mit den Verbandsgliedern – den Städten Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg und den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Wolfenbüttel – regionale Konzepte und Pläne für übergreifende Themen wie Klimaschutz oder Gewerbegebietsentwicklung.
Das größte Wissenschaftsprogramm der Geschichte
Einen Blick in die Zukunft warf Wissenschaftsminister Falko Mohrs. Mit „zukunft.niedersachsen“ hat Niedersachsen das größte Wissenschaftsprogramm in der Geschichte des Landes. In den wichtigen Zukunftsfeldern Transformation, Digitalität und Spitzenforschung sieht Mohrs diese Region mit seiner hohen Dichte an internationalen Forschungseinrichtungen und exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sehr gut aufgestellt. „Die gesamte Region Braunschweig ist eine der forschungsstärksten Regionen Europas, in die wir als Land Niedersachsen in den kommenden Jahren nachhaltig investieren. Zu den wissenschaftlichen Vorzeigeprojekten zählen der Neubau für Batterieforschung der TU Braunschweig, die Einrichtung eines Universitäts- und Innovationscampus am Standort Wolfsburg sowie ein Zentrum für künstliche Intelligenz und kausale Methoden der Medizin am Helmholtz-Institut für Infektionsforschung“, betonte Mohrs.
Für eine noch engere Zusammenarbeit warb abschließend der Verbandsdirektor vor allem mit Blick auf die weitere Hauptaufgabe des Regionalverbands, das Flächenmanagement: „Lassen Sie uns gemeinsam beweisen, dass eine Region gleichzeitig wirtschaftlich stark, innovativ und expandierend als auch reich an Natur und klimaresilient sein kann.“ Unter anderem davon, wie Landwirtschaft und Klimawende zusammengehen, konnten sich die Gäste bei Führungen rund um das Rittergut einen Eindruck verschaffen.
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