Gabriel Nachfolge: Wen schickt die SPD ins Rennen?

Bislang hat lediglich ein einzelner seinen Finger gehoben und erklärt, dass er Gabriels Nachfolge im Wahlkreis 49 antreten möchte. Und das bereits relativ früh, Mitte 2019, als Gabriel noch im Bundestag saß.

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Sigmar Gabriel hat sein Bundestagsmandat niedergelegt und wird nicht erneut zur Wahl antreten.
Sigmar Gabriel hat sein Bundestagsmandat niedergelegt und wird nicht erneut zur Wahl antreten. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Nachdem die CDU ihr Prozedere zur Findung eines Direktkandidaten für die kommende Bundestagswahl im Wahlkreis 49 bekannt gegeben und fünf potenzielle Namen präsentiert hat, dürften so manche Augen in Richtung der Sozialdemokraten schielen. Nach dem Rückzug ihrer sicheren Bank Sigmar Gabriel (unangefochten seit 2005) muss man sich hier nämlich neu erfinden.


Doch es herrscht Stille im Lager. Bislang hat lediglich ein einzelner seinen Finger gehoben und erklärt, dass er Gabriels Nachfolge antreten möchte. Und das bereits relativ früh, Mitte 2019, als Gabriel noch im Bundestag saß. Michael Letter, seit 2010 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Salzgitter und seit 2011 im Rat der Stadt Salzgitter.

Unterstützung aus dem eigenen Wirkungskreis



Innerhalb seines Wirkungskreises findet der 1961 in Salzgitter geborene Letter zahlreiche Unterstützer. Die SPD Ortsvereine Salzgitter Thiede, Hallendorf, Lebenstedt, Lichtenberg, Süd, Gitter/Hohenrode, Südost und Salder unterstützen ihn bereits. Am 21. März findet ein Unterbezirksparteitag statt, von dem Letter ausgeht, dass er auch hier vorgeschlagen wird, wie er gegenüber regionalHeute.de erklärt.

Michael Letter will für die SPD im Wahlkreis 49 in den Bundestag.
Michael Letter will für die SPD im Wahlkreis 49 in den Bundestag. Foto: privat



Doch der Bundestags-Wahlkreis 49 umfasst nicht nur die Stadt Salzgitter, sondern auch den Landkreis Wolfenbüttel und im Landkreis Goslar die Gemeinden Langelsheim, Liebenburg und Seesen sowie die Samtgemeinde Lutter am Barenberge. Und hier sieht es für Michael Letter schon schlechter aus. Der SPD-Unterbezirk Wolfenbüttel wird seine parteiinterne Kandidatur nicht unterstützen, wie dessen Vorsitzender Marcus Bosse auf Anfrage erklärt. "Der Anspruch des SPD-Unterbezirkes Wolfenbüttel ist es jedoch, einen eigenen Kandidaten / eine eigene Kandidatin zu präsentieren und ins Rennen zu schicken", so Bosse.


Marcus Bosse, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Wolfenbüttel
Marcus Bosse, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Wolfenbüttel Foto: Foto: SPD



Wer tritt gegen Letter an?



Wer das sein soll? Diese Frage bleibt vorerst unbeantwortet. Zwar hört man aus politischen Kreisen unterschiedliche Namen, doch scheinen diese teilweise sehr spekulativ zu sein. Offiziell heißt es: "Der Kandidat / die Kandidatin aus dem Unterbezirk Wolfenbüttel steht noch nicht fest, hier befinden wir uns aktuell im Abschluss der Findungsphase", erklärt Marcus Bosse. Offenbar geschieht dies gemeinsam mit dem SPD-Unterbezirk Goslar. Deren Vorsitzende Petra Emmerich-Kopatsch erklärt gegenüber unserer Online-Zeitung, dass man sich gemeinsam mit den Wolfenbüttelern für Anfang März verabredet habe, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Petra Emmerich-Kopatsch, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Goslar
Petra Emmerich-Kopatsch, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Goslar Foto: regionalHeute.de



Michael Letter sieht in weiteren Gegenkandidaten für ihn jedenfalls kein Problem. "Ich finde es völlig in Ordnung, wenn die Mitglieder eine Wahlmöglichkeit haben und das Ganze nicht im Hinterzimmer entschieden wird und setze auf einen fairen Wettbewerb", sagt er und hofft unterdessen, dass er viele Wolfenbütteler und Vorharzer von sich überzeugen kann, denn es käme nicht darauf an, in welchem Ort man wohnt, sondern welche politischen Inhalte man anbiete.

Erfahrungen im Gesundheitswesen



"Ich möchte den Wahlkreis 49 vertreten, weil ich etwas Positives für unsere gesamte Region und die hier lebenden Menschen bewirken möchte. Es gilt Salzgitter, Wolfenbüttel und den Vorharz zukunftsfähig aufzustellen und allen Menschen sichere Perspektiven zu geben, dazu gehören insbesondere auch sichere Arbeitsplätze. Meine beruflichen Erfahrungen im Gesundheitswesen lassen sich natürlich außerordentlich gut in das für die Bürgerinnen und Bürger existentielle Thema der Gesundheitspolitik einbringen."


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