Gemeinsames Gewerbegebiet Braunschweig-Wolfenbüttel auf Eis gelegt

Das interkommunale Gewerbegebiet an der A36 sei in der aktuellen Förderkulisse nicht kurzfristig realisierbar. Ein Gutachten habe aber den Bedarf und die Machbarkeit des Vorhabens bestätigt.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Die Umsetzung des interkommunalen Gewerbegebiets Braunschweig-Wolfenbüttel kann unter den aktuellen Gegebenheiten vorerst nicht weiterverfolgt werden. Darüber haben die Städte Braunschweig und Wolfenbüttel am heutigen Freitag die Ratsgremien informiert. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemeldung mit.



Die Eigentumssituation im Gebiet und der Erwerb von Tauschflächen durch die beiden Städte stellen zentrale Herausforderungen für das Vorhaben dar. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und fehlende Tauschflächen stehen erfolgreichen Grunderwerbsverhandlungen entgegen. "Auch Braunschweig verfügt nicht über eine ausreichende Größenordnung von Tauschflächen für dieses Vorhaben," stellt Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, fest.

"Ohne Förderung nicht tragfähig"


Die derzeitigen Erschließungskosten und Entwicklungsrisiken sind ohne Förderung nicht tragfähig. Eine Förderung aus Landes- und Bundesmitteln steht derzeit nicht zur Verfügung. Erfolgreiche Flächenkäufe im Rahmen langfristiger Bodenvorratspolitik und künftige Förderkulissen von Bund und Land könnten dem Vorhaben eine neue Perspektive geben.

Laut der Machbarkeitsstudie bietet der vorgesehene Standort mit seiner direkten Autobahnanbindung und dem Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet Wolfenbüttel West gute Voraussetzungen für das interkommunale Gewerbegebiet. Die Machbarkeitsstudie bestätigt zudem den großen Bedarf an Gewerbeflächen in beiden Kommunen. Die Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Marktsituation in Braunschweig und Wolfenbüttel ergab ein Flächendefizit von 118 Hektar bis zum Jahr 2035.

Hoffen auf die Zukunft


Hinter diesem Flächendefizit stehen Unternehmen, die sich in Braunschweig und Wolfenbüttel verlagern, erweitern oder neu ansiedeln wollen. "Das Ergebnis ist angesichts der Flächenbedarfe in der Region sehr bedauerlich, deshalb haben wir die Hoffnung das Vorhaben in Zukunft unter günstigeren Bedingungen umsetzen zu können", so Leppa.


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