500 Pfund: Fliegerbombe bei Flettmar entschärft

Alle Sperrungen können nun wohl wieder aufgehoben werden.

Die Fliegerbombe konnte erfolgreich geborgen werden.
Die Fliegerbombe konnte erfolgreich geborgen werden. | Foto: Feuerwehr Samtgemeinde Meinersen

Müden/Aller. Der Fund einer 500-Pfund-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg beschäftigte am Montag zahlreiche Einsatzkräfte zwischen Flettmar, Ahnsen und Müden. Um die Fundstelle wurde ein 1.000 Meter Sperrbereich eingerichtet, Spezialisten der Kampfmittelbeseitigung entschärften die Fliegerbombe. Dies geht aus einem Bericht der Feuerwehr hervor.



Gegen 10 Uhr wurde bei Arbeiten an der Kreisstraße 41 bei Flettmar die Bombe entdeckt. Hier wird gerade ein Übergang über die Kreisstraße für den neu entstandenen Radfahrweg erstellt. Im Rahmen dieser Arbeiten war die Bombe gefunden worden. Zunächst wurde der Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmiert, die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Gegen Mittag war klar, dass die Bombe vor Ort entschärft werden soll, dafür wurde ein Sicherheitsradius von 1.000 Metern rund um den Fundort festgelegt.

„Zunächst wurde der Einsatzleitwagen alarmiert, wir haben in Müden eine Einsatzleitung aufgebaut und festgelegt, an welchen Stellen wir Kontrollpunkte zur Sperrung errichten mussten“, so der Samtgemeindebrandmeister und Einsatzleiter Sven J. Mayer. „Die Landes- und Kreisstraße wurde von der Polizei gesperrt, es gibt aber zahlreiche weitere Möglichkeiten, auf denen Fahrradfahrer oder Sparziergänger in den Bereich gelangen könnten.“ Sogar Teile von Aller und Oker zogen sich durch das Sperrgebiet.

Glück gehabt


Anschließend wurden die Feuerwehreinheiten aus der gesamten Samtgemeinde alarmiert, um an den Wegen die Sperrung zu vollziehen. Auch die beiden Boote der Samtgemeinde wurden zu Wasser gelassen, um eventuelle Kanufahrer anzuhalten. Dabei hatten die Einsatzkräfte noch Glück im Unglück: Die Fundstelle lag so weit von den Orten entfernt, dass keine großangelegte Evakuierungsmaßnahmen nötig waren.

„Außerdem haben wir vorsorglich einen kompletten Löschzug mit Einsatzkräften alarmiert und in Bereitschaft gestellt“, so Mayer weiter. Ein Rettungswagen der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) des DRK sowie der Organisatorische Leiter (OrgL) Rettungsdienst des Landkreises Gifhorn war ebenfalls vor Ort. Die Taktische Einheit Drohne (TED) der Kreisfeuerwehr Gifhorn sowie die Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hohne (Kreis Celle) waren mit mehreren Drohnen vor Ort und überprüften aus der Luft, dass sich keine Personen in dem Sperrbereich aufhielten.

Entschärfung


Gegen 15:15 Uhr stand die Absperrung rund um den Fundort, die Drohnen suchten systematisch das Gebiet nach Personen im Sperrbereich ab. Kurz vor 16 Uhr wurde mitgeteilt, dass sich keine Personen mehr im Sperrbereich aufhalten, die vier Mitarbeiter des Kampfmitttelbeseitigungsdienstes nahmen ihre Arbeit auf. Nach knapp einer halben Stunde meldeten sie, dass die Bombe entschärft worden sei, die Sperren wurden aufgehoben und die Feuerwehren rückten ein. Laut Robin Oelke, verantwortlicher Sprengmeister, handelte es sich um eine amerikanische 500-Pfund Fliegerbombe mit zwei Aufschlagzündern.

Diese Zünder konnten von den Experten aus der Bombe herausgedreht und diese damit entschärft werden. Die Bombe wird nun der Vernichtung zugeführt. Nicht ganz alltäglich war die Lage der Bombe, sie steckte im 45 Grad Winkel in der Erde, der höchste Punkt war nicht einmal 50 Zentimeter von der Fahrbahn entfernt.


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