Asylbewerber sollen durch praktische Arbeit Deutsch lernen

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Die neue Integrationswerkstatt Nordkreis Gifhorn ist bereits seit Mai im Betrieb. Foto: Butting Akademie
Die neue Integrationswerkstatt Nordkreis Gifhorn ist bereits seit Mai im Betrieb. Foto: Butting Akademie

Gifhorn. Die Stabsstelle Integration der Kreisverwaltung Gifhorn hat sich seit Dezember intensiv um einen neuen Träger zur Durchführung von Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) bemüht. Dieser konnte mit der Butting Akademie aus Knesebeck gefunden werden, so konnte die "Integrationswerkstatt Nordkreis Gifhorn (ING)" in Wittingen eröffnet werden.


FIM ist ein befristetes Arbeitsmarktprogramm des Bundes. Es soll Asylbewerberinnen und Asylbewerbern während des Asylverfahrens sinnvolle und gemeinwohlorientierte Beschäftigung bieten und sie mittels niedrigschwelliger Angebote an den deutschen Arbeitsmarkt heranführen.

Die neue Einrichtung, unter der Leitung von Ursula Schüller, verfügt über insgesamt 40 Plätze für Asylbewerber. Die Integrationswerkstatt nahm den Betrieb zum 2.Mai 2018 auf.

Teilnahmeberechtigt sind arbeitsfähige, nicht schulpflichtige Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) über 18 Jahre. Ausgenommen sind Asylbewerber aus sicheren Herkunftsstaaten sowie vollziehbar Ausreisepflichtige und Geduldete. Eine Maßnahme dauert bis zu 6 Monate bei bis zu 30 Wochenstunden. So informiert die Kreisverwaltung.

Sprache lernen bei der Arbeit


In der Integrationswerkstatt findet neben Deutschunterricht auch praktisches Arbeiten im Handwerksbereich statt. Schüller, als gelernte Tischlerin, hat eine Holzwerkstatt eingerichtet, in der zum Beispiel Nistkästen hergestellt werden, welche dann an öffentlichen Plätzen und Einrichtungen installiert werden. Zusätzlich gibt es eine Nähwerkstatt, welche unter anderem „Willkommenstaschen“ für Neuzugewanderte gestalten wird. In einer Malwerkstatt widmen sich die Teilnehmer allen Aktivitäten, die mit Farbe möglich sind. Dies beginnt bei der Lasur von Holz und geht bis hin zu eigens gefertigten Kunstwerken, in denen sich die Teilnehmer wiederfinden. Abgerundet wird das Angebot durch eine Fahrradwerkstatt, in der die Geflüchteten Fahrräder unter Anleitung fachgerecht in einen verkehrssicheren Zustand bringen können.

Der Landkreis Gifhorn verfügt somit insgesamt über 66 FIM-Plätze bei insgesamt drei Maßnahmeträgern. Hierzu zählen neben der Integrationswerkstatt im Nordkreis noch der Kirchenkreis Gifhorn sowie die Jugendwerkstatt Gifhorn in der Maybachstraße.

Bilder aus der Werkstatt


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