Leiferde. Der Nachwuchs des beliebten Storchenpaares Fridolin und Mai ist kürzlich verstorben. Laut der Geschäftsleiterin des Artenschutzzentrums des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Leiferde, Bärbel Rogoschick, liege das wahrscheinlich auch an der anhaltenden Trockenheit der letzten Wochen. Der Verlust ist jedoch nicht der erste für das Storchenpaar. Schon im letzten Jahr starben ihre Küken. Die Tiere starben damals an einer Schimmelerkrankung
Vier junge Störche sind in ihrem Nest auf einem Schornstein in Leiferde zu Tode gekommen. Die Tiere bräuchten gerade in den ersten zwei Wochen vor allem Nahrung, die sich gut zerkleinern lasse, wie Kaulquappen und Regenwürmer, erklärt Rogoschick. Kaulquappen gebe es wegen der Trockenheit gerade nicht und die Regenwürmer werden durch die andauernde Hitze weiter nach unter in den Boden getrieben, sodass selbst die Störche mit ihren langen Schnäbeln sie nicht mehr erreichen könnten. Der Bedarf an Nahrung sei zudem bei jungen Störchen enorm, da sie innerhalb von drei Monaten großgezogen werden müssten, um dann weiter nach Afrika zu fliegen.
Zutiefst bestürzt
Die Mitarbeiter des Artenschutzzentrums seien zutiefst bestürzt über den Verlust der Tiere. Viele Anrufe haben sie und ihr Team erreicht. Viele fragten, was los sei, warum man nichts mehr höre und sehe von den Küken. Sie beschreibt die Situation als sehr dramatisch. Auch die Elternvögel wüssten nichts so recht mit sich anzufangen. Die ständen nur bedröppelt herum, obwohl sie den Drang zum Jagen für die Kinder eigentlich bräuchten.
Den Jungtieren in den zwei weiteren Nestern scheine es aber gutzugehen. Sie seien etwas früher geschlüpft und hätten dadurch die heiße Phase der ersten Wochen besser durchgestanden. Mit Kameras versucht der NABU vor Ort die Entwicklung der Jungen so gut es geht zu beobachten. Störche, erklärt die Leiterin, hätten früher zumeist in Feuchtgebieten genistet. Da diese immer rarer werden, geben sie sich mittlerweile auch mit trockeneren Gebieten zufrieden, was wie in diesem Fall zum Verhängnis werden kann.
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