Gifhorn. Die Niedersächsische Landesregierung spielt mit dem Gedanken, eine Regelung zu treffen, die verkaufsoffene Sonntage im Jahr weiter begrenzen soll. Demnach sollen die Läden maximal vier mal im Jahr sonntags öffnen dürfen. regionalHeute.de fragte die Landtagsabgeordneten aus Gifhorn, was sie von einer solchen Regelung halten.
Imke Byl (Die Grünen):
„Wir Grüne halten die Begrenzung auf vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr für zielführend, vor allem, um dem Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nachzukommen und den verfassungsrechtlichen Sonntagsschutz zu gewährleisten. Dabei möchten wir jedoch auch die Möglichkeit einer Abkopplung für Stadtbezirke sicherstellen, damit diese unabhängig von den Innenstädten öffnen können und so nicht gegenüber den großen Händlern hintenüber fallen."
Philipp Raulfs (SPD):
„Als SPD wollen wir nicht über vier verkaufsoffene Sonntag hinaus. Das ist für uns gerade wichtig, um die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu schützen. Auch wenn wir natürlich ein Bewusstsein dafür haben, dass der Einzelhandel so unter anderem gegen die zunehmende Konkurrenz aus dem Internet punkten möchte, dürfen dafür nicht ArbeitnehmerInnen-Rechte aufgeweicht werden. Stattdessen gilt es hier für den Einzelhandel andere Wege zu finden, die wir dann, nach Möglichkeit, auch unterstützen können. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD haben wir daher dazu auch eine klare Regelung gefunden, die genau das vorsieht und zeitgleich auch nochmals die besondere Stellung des Sonntages in unserer Verfassung als Tag der Erholung, der Familie und der freien Religionsausübung betont."
Tobias Heilmann(SPD) hat sich bislang nicht gegenüber regionalHeute.de geäußert. Seine Stellungnahme wird aber gegebenenfalls nachträglich hinzugefügt.
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