Bestattung in Urnenwänden könnte teurer werden

Die B.I.G. Sassenburg kritisiert, dass die Endkosten für den Verbraucher steigen könnten.

Urnenwände.
Urnenwände. | Foto: B.I.G.-Sassenburg

Dannenbüttel. Die neue Bestattung in sogenannten "Urnenwänden" könnte für die Angehörigen teurer werden. Der Gemeinderat habe zur Realisierung mit den Stimmen der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe kurzfristig eine außerplanmäßige Ausgabe freigegeben. Hervorgegangen sei diese neue Bestattungsoption aus einem Antrag der B.I.G. aus dem Jahr 2018, der Urnensammelgräber um einen zentralen Baum vorgesehen habe. Der Dannenbütteler Ortsrat hatte jedoch beschlossen Urnenwände auf dem Friedhof zu installieren. Im ersten Schritt sollen sechs Urnenstelen aufgestellt werden. Die weiteren Stelen sollen dann sukzessive je nach Anklang in der Bevölkerung beschafft werden, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Weiterhin solle das Umfeld der Urnenstelen gärtnerisch gestaltet und mit Bänken für die Friedhofsbesucher versehen werden. Die B.I.G. Sassenburg kritisiert nun in einer Pressemitteilung die entstehenden Kosten.


Für die Realisierung des Beschlusses würden nach der Kostenschätzung zirka 16.800 Euro (brutto) benötigt werden, heißt es weiter in der Vorlage. Die Grundsatzentscheidung des Ortsrates sei erst am 14. November 2019 durch den Feuerschutz- und Ordnungsausschuss und am 21. November 2019 durch den Verwaltungsausschuss bestätigt worden, sodass aufgrund der bereits fortgeschrittenen Haushaltsberatungen keine Mittel für diesen Zweck im Haushalt 2020 berücksichtigt werden konnten. Zudem habe es damals noch keine konkreten Konzepte und somit noch keine Kostenschätzungen gegeben. So müssten die Mittel jetzt über die Genehmigung einer außerplanmäßigen Ausgabe bereitgestellt werden, um das Projekt kurzfristig umsetzen zu können. So stünden Mittel im Produkt "Heimat- und sonstige Kulturpflege" zur Verfügung, die ursprünglich als Zuschuss für den Förderverein Großes Moor gedacht waren. Aufgrund geänderter Fördervoraussetzungen wäre der Zuschuss nunmehr aus dem laufenden Aufwandsbereich gezahlt, sodass die investiven Mittel anderweitig zur Verfügung stehen würden.

B.I.G. befürchtet hohe Kosten für Verbraucher


Der Vorschlag der Verwaltung wurde angenommen, wie die B.I.G. weiter berichtet. Nach einer Kostenschätzung der B.I.G. solle eine Urnenwand auf dem Friedhof Dannenbüttel mit 22 Grabstätten Kosten von zirka 17.000 Euro plus Ausgaben für die nötigen Fundamente und zur Gestaltung des Umfeldes verursachen. "Daraus würde sich mindestens ein Zusatzbetrag vom rund 770 Euro pro Grabstätte ergeben. Hinzu kommen anteilig die Grundkosten für die Unterhaltung der Friedhöfe. In Stüde soll die Errichtung der Urnenwände über die Dorfentwicklung finanziert werden", heißt es weiter in der Mitteilung.

Die Interessengemeinschaft befürchtet, dass die Bestattung in den Urnenwänden somit deutlich über den Kosten einer Erdbestattung (Kosten Einzelgrabstätte 860 Euro) und Urnenbestattung (Kosten Einzelgrabstätte 810 Euro / anonyme Einzelgrabstätte 890 Euro) liegen könnten. Die B.I.G. geht in einer Kalkulation davon aus, dass eine Grabstätte in einer Urnenwand vor diesem Hintergrund über 1.000 Euro kosten könnte.


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