Isenbüttel. Der Bundesweite Fachkräftemangel im Erziehungsbereich ist auch in der Samtgemeinde Isenbüttel ein wichtiges und vielfach besprochenes Thema. Um allen Familien passende Kinderbetreuungsangebote machen zu können, sind daher weitreichende Maßnahmen beschlossen und bereits umgesetzt worden. Dies teilt die Samtgemeinde mit.
„Ein wichtiger Baustein ist die bedarfsgerechte Planung von Ressourcen und Räumlichkeiten, um die Kinder entsprechend betreuen und erziehen zu können.“, weiß Thorsten Müller, Fachbereichsleiter Bildung und Familie. Basierend auf einer soliden Bedarfsplanung wurden die Kapazitäten der Kinderbetreuung kontinuierlich ausgebaut. Die Einrichtungen in Wasbüttel und Ribbesbüttel erhalten Anbauten, in Vollbüttel entstand eine Einrichtung und in Calberlah wurden kurzfristig weitere Räumlichkeiten für die Betreuung von drei Gruppen errichtet. Mittelfristig plant die Samtgemeinde Isenbüttel einen weiteren Kindertagesstätten-Neubau, um den Bedarf weiterhin abdecken zu können.
Finanzielle Mittel bereitsgestellt
Da aber Gebäude allein nicht ausreichen, wird insbesondere mit der Bereitstellung von insgesamt 232.000 Euro dem Fachkräftemangel etwas entgegengesetzt: In der Ratssitzung vom März 2023 wurde einstimmig beschlossen, dass diese finanziellen Mittel zur Attraktivitätssteigerung für Beschäftigte im Kindergartenumfeld eingesetzt werden sollen. Dazu können die beiden Betreiber, der Ev.-luth. Kitaverband Gifhorn sowie der DRK Kreisverband Gifhorn e. V. Gelder abrufen und unter anderem für Hauswirtschaftskräfte einsetzen. Hierdurch werden Erzieherinnen und Erzieher entlastet, um sich auf ihre Haupttätigkeit – die pädagogische Arbeit am Kind – zu konzentrieren. Als weitere Möglichkeit, können Leitungskräfte zusätzliche Zeiten für Vorbereitungen oder andere administrative Tätigkeiten für sich geltend machen.
„Die Lage ist natürlich sehr komplex, aber unser Bestreben ist es, die Dinge mitzugestalten und sich nicht einfach der durchaus angespannten Gesamtsituation hinzugeben. Daher steuern wir die Prozesse intern so proaktiv und vorausschauend wie möglich“, ergänzt Müller.
Dazu seien unter anderem ein regelmäßiger und konstruktiver Austausch, sowohl innerhalb des Fachbereichs, als auch auf politischer Ebene notwendig.
Fachkräfte sollen sich wohlfühlen
Jannis Gaus fasst den internen Austausch wie folgt zusammen: „Wir denken vor allem lösungsorientiert und versuchen den Fokus auf die Verbesserung der Ist-Situation zu legen. Beispielsweise gibt es in der Samtgemeinde mit insgesamt sechs Inklusionsgruppen ein überdurchschnittlich gutes Angebot im Landkreis, was uns für alle Familien sehr freut.“
Durch die laufenden Sanierungen und weitere Pläne dazu soll für eine gute Betreuungsqualität, auch in der Zukunft, gesorgt werden. Die Ausstattung der Einrichtungen sei, laut Gaus, „auch eine weitere Möglichkeit, Fachkräfte langfristig an die Samtgemeinde zu binden“, da diese sich in den Räumen, in denen sie tagtäglich Kinder betreuen, wohlfühlen sollen.
Offene Ganztagsschule
Weil eine durchgehende Betreuung für berufstätige Eltern aber nicht mit dem Kindergartenalter aufhört, sondern sich über fast die gesamte Grundschulzeit erstreckt, gibt es auch hier passende Angebote: Die offene Ganztagsschule (Tage sind frei wählbar zur Betreuung der Grundschülerinnen und Grundschüler) ist seit dem Jahr 2011 fester Bestandteil der Schulen in der Samtgemeinde. Auch hier wird ein enger Austausch mit dem jeweiligen Träger gepflegt und beständig auf einen hohen fachlichen Anspruch sowie zudem auf die Qualität des Mittagessens Wert gelegt.
Das Jugendförderungsangebot Rabenspaß rundet das Gesamtangebot ab und schließt darüber hinaus die Lücke zwischen Kindergarten und Schule: Spezielle Möglichkeiten für Kinder, die erst zwei Wochen nach dem Start des neuen Kindergartenjahres eingeschult werden, können unkompliziert gebucht werden. Das breite Gesamtangebot von Rabenspaß erstreckt sich über die unterschiedlichsten Altersklassen und kann unter www.rabenspass.de eingesehen werden.
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