Gifhorn. Im Fall der positiv getesteten Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet Gifhorn liegen inzwischen alle Testergebnisse vor. Insgesamt wurden im Gifhorner Gesundheitsamt am vergangenen Mittwoch 201 Personen auf das Corona-Virus getestet. 158 Personen gehörten zu den Kontaktpersonen der positiven Schülerinnen und Schüler. Die restlichen Abstriche erfolgten aufgrund anderer Einzelfälle oder Aufnahmen in Pflegeheime. Die Ergebnisse der Tests zeigen: alle 158 getesteten Schülerinnen und Schüler, Familienmitglieder und Lehrkräfte sind negativ. Sie haben sich folglich nicht bei den Schülerinnen und Schülern angesteckt. Mittwoch wurde bekannt, dass insgesamt sechs Kinder an vier betroffenen Schulen im Landkreis positiv auf das Virus getestet wurden (regionalHeute.de berichtete). Dies teilt der Landkreis Gifhorn mit.
Allerdings müssten alle 158 Kontaktpersonen sowie die positiv Getesteten bis zum 14. September in Quarantäne bleiben. Das würden die Richtlinien des Robert-Koch- Institutes vorschreiben, nach denen sich das Gifhorner Gesundheitsamt richte. Darüber hinaus würden alle Kontaktpersonen Mitte nächster Woche nochmals abgestrichen werden, um eine später auftretende Infektion auszuschließen. Erst danach könnten die knapp 160 Personen wieder in die Schule oder zur Arbeit gehen. Allerdings müssten nicht ganze Jahrgänge weiterhin zu Hause bleiben. Lediglich die Klassen, in denen es positive Schülerinnen und Schüler gibt, würden weiterhin in Quarantäne bleiben.
Rund 200 Abstriche durchgeführt
Alle anderen Schülerinnen und Schüler, die möglicherweise auf dem Schulhof oder auf dem Schulweg Kontakt zu den Infizierten gehabt haben könnten, gehören zur Kontaktkategorie 2. Durch die gängigen Abstands- und Hygieneregeln, sowie das Tragen eines Mund-Nasen- Schutzes, könnten Infektionen vermieden werden. Wie erfolgreich das klappt, würden die negativen Ergebnisse der Kontaktkategorie 1 zeigen.
„Für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeuten die Infektionen an Schulen ein erhöhtes Arbeitsaufkommen. Aber wir konnten auf unsere bestehenden Strukturen zurückgreifen. Die Teams, die Kontaktpersonen abstreichen, waren sofort einsatzbereit und andere Mitarbeiter kümmern sich um den telefonischen Kontakt, um Infektionsketten nachzuvollziehen“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel.
Insgesamt hätten vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Unterstützung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen in zwei Teams die rund 200 Abstriche an einem Nachmittag durchgeführt. Außerdem stelle das Gesundheitsamt sicher, dass telefonisch diejenigen angerufen werden, die sich in Quarantäne befinden, um den Gesundheitszustand zu überprüfen. Bisher zeigen alle Positiven höchstens leichte Symptome. Allen Infizierten geht es soweit gesundheitlich gut. „Wir bedanken uns auch bei den betroffenen Familien und Lehrkräften, sowie den Schulleitern und der Stadt Gifhorn für die gute Zusammenarbeit“, sagt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Alle Betroffenen konnten sofort nach Bekanntwerden der positiven Fälle erreicht werden und erschienen für den Abstrich. Nur so können wir weitere Ansteckungen direkt verhindern.“
Bürgertelefon ab Montag bereit
Die Ursache der Infektionen liege vermutlich darin, dass einzelne Familienmitglieder der Schülerinnen und Schüler aus Risikogebieten zurückgekommen seien. Innerhalb der Familien hätten sich die Kinder dann angesteckt. Auch in dem Fall der Gifhorner Kindertagesstätte, wo Eltern eines Kindes positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, gebe es gute Nachrichten. Sowohl das Kind der infizierten Eltern, als auch alle weiteren Kita-Kinder und Kontaktpersonen der Familie wurden negativ getestet. Die Familie, die sich infiziert hat, befinde sich weiterhin in Quarantäne, die Kita ist geöffnet.
Damit besorgte Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Gifhorn kompetente Ansprechpartner haben, habe der Landkreis Gifhorn kurzfristig reagiert und stellt ab Montag verschiedene Telefonnummern bereit, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fragen zu bestimmten Themen beantworten. Die Telefone sind montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr über folgende Telefonnummern besetzt:
Allgemeine Fragen rund um Corona-Infektionen und den Bereich Pflege: 05371 82-701; -702 Fragen zum Thema Schule: 05371 82-421; -481
Fragen zum Thema Kita: 05371 82-578
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