Der Eichenprozessionsspinner wird aus der Luft bekämpft


Der Landkreis setzt auf eine Bekämpfung aus der Luft. Symbolbild: Robert Braumann
Der Landkreis setzt auf eine Bekämpfung aus der Luft. Symbolbild: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Gifhorn. Im Landkreis Gifhorn beginnt voraussichtlich in der zweiten Maiwoche die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Der Schwerpunkt der Bekämpfungsaktion wird in der Samtgemeinde Brome liegen. Das teilt der Landkreis Gifhorn mit.


Die Bekämpfung werde aus der Luft und vom Boden aus durchgeführt. Der genaue Zeitpunkt sei abhängig vom Entwicklungsstadium der Raupen und vom Blattaustrieb der Eichen und werde kurzfristig bekannt gemacht. Voraussichtlich werden die Maßnahmen in der 19. Kalenderwoche beginnen.

Eine Bekämpfung sei erforderlich, da die Raupe des Eichenprozessionsspinners ab ihrer dritten Entwicklungsstufe giftige Brennhaare entwickelt, die beim Menschen und auch bei Tieren zu allergischen Reaktionen führen könnten. Dabei werden an einigen Straßen die mit der Raupe befallenen Eichen mit dem biologischen Wirkstoff bacillus thuringiensis behandelt. Dieses Mittel werde mit Hilfe eines Hubschraubers von oben auf die Eichen gesprüht und von den Raupen mit den Eichenblättern verzehrt. Es müsse aktiv durch Blattfraß aufgenommen werden und bewirke durch Umwandlung im Darm die Austrocknung der Raupen.

Gifte bei Menschen wirkungslos


Bei Menschen sei das biologisch abbaubare Mittel wirkungslos. Der Einsatz des Hubschraubers mache es notwendig, die jeweilige Straße, an der die Behandlung der Eichen durchgeführt werde, kurzfristig zu sperren. Nach Beendigung des Flugeinsatzes und dem Abtrocknen des Wirkstoffes könnten Straßen, Geh und Radwege wieder ohne Einschränkungen genutzt werden. Die Sperrung werde in der Regel einen Zeitraum von ungefähr 15 Minuten umfassen.

Welche Straßen betroffen sind, könne den Karten entnommen werden, die auf der Homepage des Landkreises Gifhorn unter www.gifhorn.de/eichenprozessionsspinner/ veröffentlicht sind. Sie liegen auch in den Städten und Samtgemeinden zur Einsicht aus.

Weidetiere in Sicherheit bringen


Durch den in niedriger Höhe fliegenden Hubschrauber könnten Weidetiere, insbesondere Pferde und Kühe, aufgeschreckt werden, so dass Verletzungsgefahr für die Tiere bestehe. Tierhalter werden deshalb gebeten, sich über die Befliegung zu informieren und am Tage der Befliegung ihre Tiere anderweitig unterzubringen. An welchem Tag die Bekämpfung konkret stattfinde, werde rechtzeitig sowohl in der Presse als auch auf der Homepage bekannt gemacht.

Als Ansprechpartner für weitere Fragen, insbesondere zu gesundheitlichen Fragen, steht der Amtsarzt, Herr Josef Kraft, unter der Telefonnummer 05371 82-700 und für veterinärbezogene Fragen der Amtstierarzt, Herr Dr. Mario Ruppert, 05371 82-391 zur Verfügung.


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