Meinersen. Mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 60-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurde der Hauptlöschmeister Heinrich Krüger ausgezeichnet. Der stellvertretende Samtgemeindebrandmeister André Eckstein nahm die Ehrung bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Meinersen am gestrigen Samstag im Meinerser Kulturzentrum vor. Das berichtet die Feuerwehr der Samtgemeinde Meinersen in einer Pressemitteilung.
Außerdem überreichte er das Abzeichen für 40 Jahre an Walter Ludolf und zeichnete André Abramowski und Martin Sollmann mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen für 25 Jahre im Feuerwehrdienst aus. Er beförderte David Laske zum Löschmeister. Zum Feuerwehrmann wurden Jonathan Albs, Dennis Horn und Marc Saß, zur Feuerwehrfrau Stefanie Bartels befördert. Hauptfeuerwehrmänner wurden Oliver Ganster und Paul Marten.
2.554 Stunden bei 73 Einsätzen
Ortsbrandmeister Kai Ludolf und sein Stellvertreter Horst-Oliver Hofmann ließen das vergangene Jahr Revue passieren. So war die Wehr bei 73 Einsätzen gefordert und leistete 2.554 Einsatzstunden. 604 Stunden in 23 Einsätzen davon entfielen allein auf die Hochwasserlage zum Jahreswechsel. Bei 23 Brandeinsätzen – vom brennenden Baum über Akkubrand bis hin zu zwei Großbränden in Seershausen und Ahnsen – war die Wehr im Einsatz. Zu den Einsatzzeiten kamen noch 176 Dienste mit über 4.700 Stunden sowie Stunden für Einweisungsfahrten und Arbeiten der Ortsbrandmeister, so dass von den 54 Aktiven insgesamt 7.658 Stunden für die Allgemeinheit erbracht wurden.
Bei der Umgestaltung des Obergeschosses wurden einige Arbeiten in Eigenleistung erstellt, so dass die Wehr jetzt ideale Bedingungen vorfindet.
Berichte der Jugend- und Kinderfeuerwehr
Der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Martin Sollmann berichtete von 251,98 Stunden Dienst der Jugendfeuerwehr. Außerdem sprach er über den Umbau des Jugendfeuerwehrraumes und über die Fahrten ins Samtgemeindezeltlager und in den Serengeti-Park. Über ein ereignisreiches Jahr berichtete auch die Kinderfeuerwehrwartin Sophia Lachmann: So nahm die im Jahr 2022 gegründet Gruppe der Jüngsten Brandschützer erstmals an einem Orientierungsmarsch teil und zum Jahresende wurden erstmals vier Kinder an die Jugendfeuerwehr übergeben. Fünf Kinder legten die Prüfung zum Brandfloh erfolgreich ab. Es wurden mehrere Kinder aufgenommen, so dass die Warteliste deutlich verkürzt wurde und zum Jahresende 21 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr sind.
Der Musikzug Ahnsen-Meinersen untermalte nicht nur die Versammlung mit seiner Musik. Musikzugführer Christian Niebuhr nahm seinen Bericht zum Anlass, um sich für ein tolles Jahr 2023 zu bedanken. Der 26 Musiker umfassende Zug hat insgesamt 151 Tage mit Proben, Ausbildung und Auftritten verbracht. Dabei kamen 2.852,25 Mannstunden zusammen.
Neue Warte ernannt
Vom Ortsbrandmeister wurden der neue stellvertretende Jugendwart Jonas Walleit, die neue Kinderfeuerwehrwartin Sophia Lachmann, der Atemschutzgerätewart Patrick Wolf und seine beiden Stellvertreterinnen Carina Seifert und Laura Enderle ernannt. Für seine 70-jährige Mitgliedschaft als förderndes Mitglied wurde Günther Geisler ausgezeichnet. Seit 50 Jahren unterstützen Willi Just, Karl-Heinz Kaiser und Lothar Klußmann die Wehr und 40 Jahre sind Andreas Jacob, Hans-Friedrich Ramme und Peter Piecha in der Wehr. Die Urkunde für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft erhielten Bernd Deeke, Andre Kepper, Elisabeth Meyer, Frank Niebuhr, Berthold Noah, Peter Schmidt, Bernd Schulz und Siegfried Wysk. Zum Ehrenmitglied wurde Siegfried Haberski ernannt.
Ein Geschenk überreichte der Ortsbrandmeister an André Abramowski, Udo Bodenstein und Martin Westermann, welche sich seit vielen Jahren darum kümmern, dass in und um das Feuerwehrhaus alles in Schuss gehalten wird. Die Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single dankte der Feuerwehr unter anderem für den Einsatz beim Hochwasser. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen, da wir euch hatten.“
"Klimawandel schafft neue Aufgaben"
Über 184 Einsätze auf Samtgemeindeebene sprach André Eckstein. „Bis zum 24. Dezember war es ein eher ruhiges Jahr, dann kamen allein 55 Hochwassereinsätze auf die Feuerwehren der Samtgemeinde zu.“ Erfreulich sei, dass der Bestand der Aktiven konstant bei knapp 500 liegt. „Hier ist bei uns nicht der befürchtete Corona-Schwund eingetreten.“ Das sich die Aufgaben der Feuerwehren in den vergangenen Jahren sehr gewandelt haben betonte der Ratsvorsitzende des Samtgemeinderats Wilfried Voiges. Nicht zuletzt der Klimawandel schaffe hier neue Aufgaben für die Feuerwehren.
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