Gifhorn. Die Bundesstraße 188 soll ab dem kommenden Juni für mindestens sechs, vermutlich aber zwölf Monate voll gesperrt werden. In dieser Zeit wird ein großer Teil des Umleitungsverkehrs über Grußendorf und Westerbeck in Richtung Gifhorn rollen. Die SPD Grußendorf fordert deshalb in einer Pressemitteilung eine Ampel in Grußendorf, um dort das Linksabiegen auf die Landesstraße Richtung Gifhorn zu erleichtern.
Die SPD Grußendorf erwarte demnach auf der Umleitungsstrecke große Schwierigkeiten und langwierige Staus beim Linksabbiegen von der Kreisstraße auf die L 289 mitten im Grußendorfer Dorfkern. Bei ähnlichem Umleitungen, so der Grußendorfer Ratsherr Andreas Rößner, „kam es regelmäßig zu Rückstaus von der ‚Kröger‘ Kreuzung bis zurück zur Heidelbeerplantage.
Oftmals suchten sich die Autofahrer dann Schleichwege durchs verkehrsberuhigte Wohngebiet oder gar über Feldwege, erklären die Sozialdemokraten in ihrer Pressemitteilung. Wenn bald der gesamte Verkehr Richtung Gifhorn anstatt über die Bundesstraße über Grußendorf läuft, dann sei ein ähnliches Chaos sicher, und das nicht nur während der Schichtzeiten.
Die Unfallgefahr steigt
Jörg Heuer, SPD Mitglied im Ortsrat ergänzt: “Am besten wäre es natürlich, den kompletten Umleitungsverkehr über die Tangente zu schicken. Leider ist das illusorisch, bereits in der Vergangenheit wurden bei Baumaßnahmen auf der Bundesstraße die Strecke Bokensdorf Grußendorf Westerbeck als Umleitungsstrecke genutzt. Der geplante Kreisel auf der Kröger Kreuzung ist noch nicht gebaut. Deshalb muss eine Ampelanlage her, die während der Zeiten der Vollsperrung der Bundesstraße für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Verkehrs sorgt."
Ohne Ampelanlage hätten die Linksabbieger kaum eine Chance, auf die viel befahrene Landesstraße unbeschadet abzubiegen, erst recht bei starken Gegenverkehr aus Richtung Stüde/Wittingen. Außerdem biete die Ampel den Vorteil, dass die Schulkinder aus dem neuen Baugebiet hier sicher die Straße überqueren könnten. Gerade sie seien den starken Verkehr nicht gewöhnt. Gleichzeitig würden die Besucher des Supermarktes und des Bäckercafés von einer sicheren Querung profitieren.
Steigt die Gefahr von Rasern?
Für ein weiteres Problem der Umleitungsstrecke hält der Vorsitzende des Verkehrsausschuss der Gemeinde Sassenburg, Klaus Schütze, die zunehmende Gefahr durch Raser: auf Umleitungsstrecken werde von Verkehrsteilnehmern gerne versucht, die zusätzliche Fahrzeit dadurch „reinzuholen“, schneller zu fahren als erlaubt.
Gerade in Westerbecks Tempo 30 Zone, aber auch wegen schlechter Straßenverhältnissen auf der Landesstraße könnte Raserei schneller als sonst zu Unfällen führen. Darum sei es für Schütze notwendig, dort zumindest sporadisch Geschwindigkeitsüberwachungen vorzunehmen. Eine Ampel in Grußendorf hält der Sassenburger Verkehrsfachmann ebenfalls für dringlich erforderlich, schließlich könnten die Schulen nicht monatelang den Unterrichtsbeginn verschieben, nur weil die Schulbusse im Grußendorfer Umleitungsstau stecken blieben.
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