Großbrand am Eyßelheideweg - Lagerhalle ging in Flammen auf

Die Löscharbeiten dauern weiter an. Der Eyßelheideweg war bis mittags gesperrt.

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Symbolbild
Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Gifhorn. In der Nacht zum heutigen Donnerstag kam es am Eyßelheideweg zum Brand einer Lagerhalle. Wie die Polizei gegenüber regionalHeute.de berichtet, dauern die Löscharbeiten der Feuerwehr zur Zeit noch an.



Man sei gegen 0:20 Uhr von den Kollegen der Feuerwehr verständigt worden. Als man am Einsatzort eintraf, brannte die Halle schon in großer Ausdehnung. Der Schaden wird auf mindestens 500.000 Euro geschätzt. Personen wurden nicht verletzt.

Einschränkungen des Verkehrs


Mit den Ermittlungen zur Brandursache könne erst begonnen werden, wenn die Arbeiten der Feuerwehr abgeschlossen seien. Dies könne aber noch einige Zeit dauern. Der Brandort befinde sich auf der nördlichen Seite des Eyßelheidewegs auf dem Gelände einer Tischlerei in der Nähe vom Hagebaumarkt. Bis zum Mittag ware eine Einschränkungen des Verkehrs nötig. So war die Zufahrt aus Richtung Osten nur bis zu Kaufland und Hagebau möglich. Auch in der Gegenrichtung wurde der Verkehr umgeleitet. Inzwischen ist die Straße aber wieder frei.

So lief der Einsatz der Feuerwehr


Wie die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung berichtet, alarmierten Passanten um 0:23 Uhr die Feuerwehr, aufgrund eines von der Straße aus sichtbaren Feuerscheins. Nach Eintreffen der Polizei und des Brandmeisters vom Dienst bestätigte sich die Lage. Daraufhin wurde eine Alarmstufenerhöhung vorgenommen, wodurch weitere Kräfte aus dem Stadtgebiet Gifhorn, aus Nebokel und Wilsche anrückten.

„Bei dem Gebäude handelt es sich um ein holzverarbeitenden Betrieb, der überwiegend Paletten herstellt“, führt Einsatzleiter und Stadtbrandmeister Matthias Küllmer aus. „Bei unserem Eintreffen brannte es im westlichen Teil der Halle, die wenig später durchzündete und daraufhin komplett in Vollbrand stand“, so Küllmer. Die Brandbekämpfung war aufgrund der großen Menge an gelagertem Holz zunächst schwierig, worauf hin zusätzlich die Außenwand des Gebäudes punktuell geöffnet werden musste. Aktuell wird mit Radladern Brandgut aus der Halle geschafft und Draußen abgelöscht. Parallel wird weiterhin von Innen und Außen, teilweise auch unter Atemschutz gelöscht. Die Brandbekämpfung findet kombiniert in zwei Einsatzabschnitten über mehrere C-, B- und Schaumrohre statt. In der Spitze waren rund 70 Kräfte vor Ort im Einsatz

Am Morgen wurden die Kameradinnen und Kameraden aus der Nacht durch weitere Kräfte aus Gifhorn, Gamsen und Kästorf abgelöst. Die Verpflegung wurde durch die Feuerwehr Gifhorn gestellt. Außerdem ist ein Eigenschutz Schnelleinsatzgruppen-Rettungswagen, eine Notfallseelsorgerin, der Brandschutzprüfer des Landkreises und die Polizei vor Ort.

Aktualisiert: Großbagger im Einsatz


Am Vormittag wurde durch die Einsatzleitung ein Großbagger angefordert, welcher an der Einsatzstelle im Einsatz ist. Durch diesen wird die Dachhaut der brennenden Halle geöffnet, um eine bessere Belüftung der Halle zu ermöglichen. Für die Dauer dieser Arbeiten findet keine Brandbekämpfung im Inneren der Halle statt.

Nach Abschluss der Arbeiten am Dach sollen erneut Kräfte unter Atemschutz im Inneren der Halle zum Einsatz kommen und die immer wieder auflodernden Flammen ablöschen. Auch soll das Holzmaterial dann weiterhin mit Radladern aus der Halle gebracht werden. Momentan wird das Feuer mittels C-Rohren von außen bekämpft. In den letzten Stunden hat eine Ablösung der eingesetzten Kräfte durch 35 Kräfte der Ortsfeuerwehren Stadt Gifhorn und Gamsen stattgefunden.

Im Laufe der Morgenstunden war auch Gifhorns erste Stadträtin Kerstin Meyer an der Einsatzstelle und machte sich ein Bild von der Lage vor Ort.

Änderung der Strategie nötig


Aufgrund starker Rauchentwicklung musste die Dachöffnung mittels Bagger am Mittag unterbrochen werden. Es werden nun zunächst die Brände im Halleninneren von Außen und Innen abgelöscht. Im Innenangriff werden dabei wieder Trupps unter Atemschutz eingesetzt.

Als Löschmittel kommt auch Netzmittel zum Einsatz, um die Strukturen des Löschwasser zu brechen und dadurch einen besseren Löscheffekt im Holz zu erhalten. Im Anschluss an die Löscharbeiten sollen die Arbeiten am Dach durch den Bagger wieder aufgenommen werden.

Aktualisiert (15:20 Uhr)


Aktuell seien weiterhin circa 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Sie holen das Brandgut mit Radladern aus der Halle nach draußen und löschen es dort ab. Ein Innenangriff erfolge derzeit nicht.

Auch der Bagger habe seine Arbeit am Dach wieder aufgenommen und öffne dies schrittweise. Ebenso wwerde die Fassade der Halle durch den Greifer des Baggers geöffnet, um gezielter von außen die Brände in der Halle bekämpfen zu können.

Durch die Einsatzleitung wurde die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr angefordert, um nach Abschluss der Dachöffnung ein genaues Lagebild vom Halleninneren zu erhalten.

Aktualisiert (20:10 Uhr)


Am Abend gab die Feuerwehr einen weiteren Lagebericht ab - noch immer kämpften die Einsatzkräfte gegen das Feuer an.


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