Großfeuer in Westerholz: Scheune brennt komplett aus

Die größte Gefahr war die Ausbreitung des Feuers und das Übergreifen auf den angrenzenden Kiefernwald.

Am Samstagnachmittag kam es laut Feuerwehr zu einem Großbrand in der Samtgemeinde Wesendorf.
Am Samstagnachmittag kam es laut Feuerwehr zu einem Großbrand in der Samtgemeinde Wesendorf. | Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn/Tobias Nadjib

Westerholz. Am Samstagnachmittag kam es laut Feuerwehr zu einem Großbrand in der Samtgemeinde Wesendorf. Alle Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde waren im Einsatz. Eine nordöstlich gelegene Scheune wurde dabei durch das Feuer zerstört. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 150.000 Euro, verletzt wurde niemand. Das Übergreifen der Flammen auf den angrenzenden Wald konnte verhindert werden.


Um 14:35 Uhr heulten in der Samtgemeinde Wesendorf die Sirenen. Eine Anwohnerin hatte Brandgeruch und die Rauchentwicklung an einer Scheune entdeckt und die Feuerwehr über die 112 informiert. Es zählte jede Minute, als Einsatzleiter und Gemeindebrandmeister Torsten Winter als erster am Einsatzort eintraf: „Ich konnte bereits die Flammen aus dem Dach schlagen sehen.“ Noch während Winter die Erkundung vornahm zerbarsten unter der Hitzeeinwirkung die Dachplatten der Scheune.

Feuer drohte auf Wald überzugreifen


„Die größte Gefahr war die Ausbreitung des Feuers und das Übergreifen auf den angrenzenden Kiefernwald“ erläutert Winter seine Einschätzung der Situation. So setzte er die Ortsfeuerwehren Wesendorf und Westerholz zur Brandbekämpfung auf der Südseite des Gebäudes und die Ortsfeuerwehr Wahrenholz auf der Nordseite ein. Zunächst wurde der mitgeführte Wasservorrat von zwei Tanklöschfahrzeugen benötigt; parallel dazu wurde die Löschwasserversorgung aus einem nahe gelegenen landwirtschaftlichen Beregnungsbrunnen aufgebaut.

Torsten Winter hatte die Einsatzleitung
Torsten Winter hatte die Einsatzleitung Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn/Tobias Nadjib


Alarmstufe erhöht


In der Scheune waren ein Traktor, Gerätschaften und Vorräte an Stroh und Heuballen gelagert. Auf Grund dieser hohen Brandlast ließ Einsatzleiter Winter die Alarmstufe erhöhen. Mit den weiteren Ortsfeuerwehren Betzhorn, Pollhöfen und Ummern waren schließlich 85 Frauen und Männer der Feuerwehren mit zehn Löschfahrzeugen im Einsatz. Die Ortsfeuerwehr Groß Oesingen wurde vor Ort nicht mehr eingesetzt und konnte die Sicherung des Grundschutzes in der Samtgemeinde übernehmen.

Bei dem Feuer entstand ein Schaden von schätzungsweise 150.000 Euro.
Bei dem Feuer entstand ein Schaden von schätzungsweise 150.000 Euro. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn/Tobias Nadjib


Wegen der starken Rauchentwicklung wurde unter schwerem Atemschutz gelöscht. Gegen 15:20 Uhr konnte Einsatzleiter Winter „Brand unter Kontrolle“ melden. Das Feuer breitete sich nicht weiter aus. Jetzt ging es um das gezielte Ablöschen der Brandnester im Strohlager. Dafür verwendet die Feuerwehr Netzwasser. Dazu wird das Wasser in geringer Konzentration mit Schaummittel versetzt. Normales Wasser bildet wegen seiner Oberflächenspannung auf dem Stroh Tropfen und perlt ab. Im Netzwasser ist die Oberflächenspannung des Wassers zerstört und so kann bei Strohbränden eine noch bessere Löschwirkung erzielt werden.

150.000 Euro Schaden


Im weiteren Verlauf mussten ein Bagger und Traktor mit Frontlader hinzugezogen werden. Die Brandnester waren bereits zu weit in das Strohlager eingedrungen. So ordnete Einsatzleiter Winter an, die Strohballen mit dem Bagger aus dem Gebäude zu ziehen. Im Freien wurden diese dann vom Traktor auseinandergezogen und durch die bereitstehenden Einsatzkräfte abgelöscht. Einsatzende war gegen 23:00 Uhr.

Ebenfalls im Einsatz waren die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes und der Bereitschaftsdienst der Feuerwehr Technischen Zentrale in Gifhorn. Laut erster Einschätzung der Polizei beläuft sich der entstandene Sachschaden auf 150.000 EUR. Die Polizei hat die Einsatzstelle beschlagnahmt und die Untersuchungen zur Brandursache aufgenommen.


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