Imke Byl: Umweltminister Lies macht Rolle rückwärts


Imke Byl, Landtagsabgeordnete der Grünen, übt Kritik an Umweltminister Lies, der sich offenbar nicht für eine finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ausgesprochen hat. Symbolfoto: Sandra Zecchino
Imke Byl, Landtagsabgeordnete der Grünen, übt Kritik an Umweltminister Lies, der sich offenbar nicht für eine finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ausgesprochen hat. Symbolfoto: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Gifhorn. Kommunen bekommen vom Land keine finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, das haben SPD und CDU am Dienstag im Landtag entschieden. Die Grünen hatten gefordert, betroffene Kommunen insbesondere bei den teuren Absaugmaßnahmen zu unterstützen. Dies sei ökologischer und gesundheitsschonender als der flächendeckende Einsatz von Spritzmitteln. Ein entsprechender Antrag der Grünen wurde von den Regierungsfraktionen nun jedoch abgelehnt. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Imke Byl, äußert sich in einer Pressemitteilung.


Imke Byl wirft der Landesregierung ein Zurückrudern vor: „Im Juli 2018 reiste Umweltminister Olaf Lies nach Gifhorn, um vom Eichenprozessionsspinner befallene Eichen persönlich in Augenschein zu nehmen. Für die Pressefotos präsentierte sich der Minister im weißen Schutzanzug und sicherte Unterstützung zu. Doch in der Landesregierung will niemand etwas davon wissen.“ Über 7.000 Menschen haben zudem eine öffentliche Petition an den Landtag unterzeichnet und finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners gefordert. Viele Anwohner leiden unter den Haaren der Eichenprozessionsspinner-Raupe, die Ausschlag und Juckreiz auslösen. Auch diese Petition sei von der Großen Koalition aus SPD und CDU im Landtag nun abgelehnt worden.

Scharfe Kritik am Umweltminister


Die Grüne Abgeordnete Imke Byl kann die ablehnende Haltung der Landesregierung nicht nachvollziehen: „Der Befall durch den Eichenprozessionsspinner ist im Landkreis Gifhorn und den anderen betroffenen Kommunen keinesfalls erledigt. Die Bekämpfung ist eine Daueraufgabe, die die kommunalen Kassen belastet. Dass anderthalb Jahre nach dem Ministerbesuch jetzt die finanzielle Unterstützung abgelehnt wird, sorgt vor Ort für Verdruss. Da war dem Minister ein positiver Zeitungsartikel im Sommerloch wohl wichtiger, als echte Hilfe für die Betroffenen.“


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