Initiative „Kinder brauchen Zukunft": Landrat Raulfs wird Schirmherr

Die Initiative setzt sich seit über einem Jahrzehnt für faire Startbedingungen für alle Kinder im Landkreis Gifhorn ein.

Von links: Rolf Amelsberg, Mitglied im Steuerkreis der Initiative "Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn", Philipp Raulfs, Schirmherr der Initiative, Albert Meltzow, Koordinator der Initiative, Svenja Wolff vom Familienbüro Stadt und Landkreis Gifhorn, Karin Single, Samtgemeindebürgermeisterin Meinersen und Mitgründerin der Initiative, und Silvia Smilowski, stellvertretende Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie beim Deutschen Roten Kreuz Gifhorn, stellten während eines Pressegesprächs die Bilanz der Initiative für 2025 vor.
Von links: Rolf Amelsberg, Mitglied im Steuerkreis der Initiative "Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn", Philipp Raulfs, Schirmherr der Initiative, Albert Meltzow, Koordinator der Initiative, Svenja Wolff vom Familienbüro Stadt und Landkreis Gifhorn, Karin Single, Samtgemeindebürgermeisterin Meinersen und Mitgründerin der Initiative, und Silvia Smilowski, stellvertretende Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie beim Deutschen Roten Kreuz Gifhorn, stellten während eines Pressegesprächs die Bilanz der Initiative für 2025 vor. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Kinder brauchen Chancen – und Menschen, die sich für sie starkmachen. Im Rahmen der diesjährigen Jahresbilanz der Initiative „Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn“ wurde Landrat Philipp Raulfs als neuer Schirmherr vorgestellt, wie der Landkreis in einer Pressemitteilung bekanntgibt.



„Die Initiative setzt sich seit nun schon 13 Jahren mit großem Engagement dafür ein, dass jedes Kind im Landkreis Gifhorn faire Startbedingungen erhält – unabhängig von seiner Herkunft oder der finanziellen Situation der Familie“, betont Raulfs. „Dieses Herzensprojekt möchte ich in meiner neuen Funktion mit ganzer Kraft unterstützen.“ Die Initiative trägt aktuell sieben laufende Projekte, die alle das gleiche Ziel verfolgen – benachteiligten Kindern bessere Perspektiven eröffnen. Der jährliche Finanzbedarf liege dabei bei mehr als 60.000 Euro, die ausschließlich durch Spenden aufgebracht würden.

Gezielte Unterstützung von Familien


Besonders erfolgreich habe sich in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeit mit dem Familienbüro des Landkreises Gifhorn und der Stadt Gifhorn entwickelt. Gemeinsam gelinge es, Familien frühzeitig zu erreichen und sie gezielt zu unterstützen. Das Familienbüro prüfe
zudem, auf welche weiteren Hilfen – etwa Wohngeld oder Leistungen für Bildung und Teilhabe (BuT) – Anspruch bestehe. Mit dieser engen Kooperation hätten im Jahr 2024 rund 140 BuT-Anträge gestellt und bewilligt werden können. Auch Familien, die nicht im Bürgergeldbezug stehen, aber zum Beispiel Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten, würden dadurch erheblich profitieren – sie wären sonst durch das Raster gefallen. Auch 2025 liege die Zahl der Anträge bereits wieder bei mehr als 100 – jede Woche kämen weitere hinzu.


Faire Chancen beim Schulstart


Dank der vielen bewilligten BuT-Anträge und der damit verbundenen Kostenübernahme für das Mittagessen in den Kitas habe sich der finanzielle Unterstützungsbedarf durch die Initiative deutlich verringert – und doch bleibe das Projekt „Täglich ein warmes Mittagessen“ auch in diesem Jahr das größte Einzelprojekt der Initiative. „Damit stellen wir sicher, dass kein Kind vom gemeinsamen Mittagessen in der Kita ausgeschlossen bleibt“, erklärt Sandro Pietrantoni, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Gifhorn, der die Initiative als Projektpartner begleitet.


Auch beim Schulstart lasse die Initiative Kinder nicht allein: Bedürftige Erstklässlerinnen und Erstklässler erhalten weiterhin eine Unterstützung von jeweils 100 Euro für ihre Erstausstattung – dies sei eine spürbare Entlastung für Familien, für die selbst diese Grundausstattung eine große finanzielle Herausforderung bedeute. Darüber hinaus engagiere sich die Initiative in weiteren Projekten aus den Bereichen Gesundheit, Bewegung, Kultur und Bildung – überall dort, wo Kinder Förderung und Unterstützung brauchen, um ihre Talente zu entdecken und zu entfalten.

Frühkindliches Sehscreening mit bundesweiter Strahlkraft


Ein echtes Vorzeigeprojekt sei das frühkindliche Sehscreening, das seit 2017 gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Wahrnehmung bei Kindern (VFWK), der Initiative und dem Gifhorner Kinderfonds durchgeführt wird. „Dieses Projekt ist bundesweit einmalig und hat Vorbildcharakter“, betont Raulfs. „Hier wird sichtbar, wie gezielte Prävention Kinderleben verändern kann.“ Inzwischen würden zahlreiche Regionen Interesse zeigen, ein vergleichbares Screening einzuführen.


Die Initiative „Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn“ lebe vom Engagement vieler und sei weiterhin auf Spenden angewiesen. Jeder Beitrag helfe, Kindern Mut, Chancen und Zuversicht zu schenken. „Verarmte Kinder – das will man sich in unserem Landkreis kaum
vorstellen“, sagt Landrat Raulfs. „Aber auch hier, vor unserer Haustür, gibt es Familien, die Unterstützung brauchen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, dafür zu sorgen, dass kein Kind zurückbleibt. Denn Kinder brauchen Zukunft – und wir sorgen dafür, dass die Hilfe
ankommt.“

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