Kinder brauchen Zukunft: Wichtiges Projekt benötigt 80.000 Euro

Insgesamt sieben Projekte laufen unter der Initiative "Kinder brauchen Zukunft". Sie sollen alle weitergeführt werden.

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Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Gifhorn. Der jährliche finanzielle Bedarf der Kinderinitiative des Landkreises Gifhorn „Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn“ liegt im elften Jahr des Bestehens wieder bei circa 80.000 Euro. Die ehrenamtlichen Helfer betreuen auch in diesem Jahr sieben Projekte, die alle dauerhaft fortgeführt werden. Dies teilte der Landkreis mit.



„Unsere Initiative setzt sich mit verschiedenen Projekten seit mehr als zehn Jahren dafür ein, die Chancen benachteiligter Kinder auf eine starke Zukunft zu erhöhen“, betont Tobias Heilmann, Landrat des Landkreises Gifhorn und Schirmherr der Initiative. „Im größten Projekt der Initiative ,Täglich ein warmes Mittagessen‘ werden in diesem Jahr 125 Kinder aus Familien mit geringem Einkommen unterstützt, sodass für diese Kinder die soziale Teilhabe am Mittagessen in den Kitas des Landkreises gesichert werden kann“, ergänzt Sandro Pietrantoni, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Gifhorn, der Projektpartner der Kinderinitiative ist.

Im Projekt „Schulstart“ wird weiteren 230 Kindern bei der Beschaffung der Ausstattung für Erstklässler mit jeweils 100 Euro geholfen. Darüber hinaus werden in den Kitas weitere Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Bewegung, Kultur und Bildung unterstützt.
Insbesondere das „Frühkindliche Sehscreening“, das 2017 gestartet ist, stößt auf bundesweite Resonanz. Der Verein zur Förderung der Wahrnehmung bei Kindern (VFWK) realisiert das Sehscreening-Projekt mit Unterstützung der Initiative „Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn“ und dem Gifhorner Kinderfonds in den Kindertagesstätten des Landkreises und der Stadt Gifhorn. „Dieses Projekt ist bundesweit einmalig und hat Vorbildcharakter“, betont Heilmann.

Überregionales Interesse


„In zahlreichen Regionen des Landes wird inzwischen Interesse bekundet, solch ein Projekt ebenfalls umzusetzen“, sagt Albert Meltzow, Koordinator der Initiative „Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn“. Schlecht sehen tut nicht weh. Deshalb ist es so schwierig, bei kleinen Kindern Sehmängel zu erkennen. Sie selbst merken meist nicht, ob sie etwas gut oder schlecht wahrnehmen. Bis heute wurden mehr als 6.000 Kinder gescreent. 15 bis 20 Prozent der Kinder zeigen deutliche Auffälligkeiten und bekommen die Empfehlung, zum Augenarzt zu gehen. „Diese wiederholt auffälligen Ergebnisse zeigen, wie wichtig die möglichst frühe Untersuchung des Sehens ist und dass die standardmäßig durchgeführten U-Untersuchungen anscheinend nicht ausreichen, die vorhandenen Defizite aufzudecken“, bilanziert Heilmann.

Bis September 2025 sollen alle Einrichtungen im Landkreis Gifhorn und in der Stadt Gifhorn mindestens einmal besucht worden sein – mehr als 7.000 Kinder aus über 110 Einrichtungen im Landkreis und in der Stadt Gifhorn.

„Wer schlecht sieht, ist in seiner Entwicklung benachteiligt. Werden Augenprobleme und Sehschwächen nicht frühzeitig entdeckt, leidet nicht nur die Seh-Entwicklung. Auch Geschicklichkeit, Beweglichkeit, Lesen, Schreiben und Rechnen können durch Sehdefizite beeinträchtigt werden“, sagt Karin Single, Samtgemeindebürgermeisterin Meinersen und Mitgründerin der Kinderinitiative.

Auf Spenden angewiesen


Die Initiative „Kinder brauchen Zukunft... im Landkreis Gifhorn“ ist auf Spenden angewiesen, um die einzelnen Projekte umsetzen zu können und allen Kindern im Landkreis Gifhorn die gleichen Chancen und Entwicklungsperspektiven ermöglichen zu können. „Verarmte Kinder kann man sich in unserem Landkreis im ersten Moment nicht vorstellen. Doch auch hier, vor unserer Haustür, gibt es in Armut aufwachsende Kinder, deren kindliches Wohlergehen beeinträchtigt ist“, sagt Heilmann.


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