Gifhorn. SCHLAU Gifhorn ist das neu gegründete Projekt des Landesnetzwerks SCHLAU Niedersachsen. Ab sofort bietet das Projekt Bildungs- und Antidiskriminierungsworkshops für Schulklassen und Jugendgruppen zu den Themen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Stadt sowie im Landkreis Gifhorn an. Darüber informiert der Verein SCHLAU Niedersachsen in einer Pressemitteilung.
Junge, geschulte Ehrenamtliche, die selbst schwul, lesbisch, bi, trans*, inter* oder queer (LSBTIQ*) sind, führen die Workshops durch. Mit Methoden aus der Menschenrechtsbildung und der Antidiskriminierungsarbeit sensibilisieren sie die Schüler für die vielfältigen Lebenssituationen von queeren Menschen, um Vorurteile und Queerfeindlichkeit abzubauen, heißt es in der Pressemitteilung.
"Lernen durch Begegnung"
Wie in vielen anderen Bereichen des Alltags würden queere Jugendliche auch in der Schule häufig Diskriminierung und Stigmatisierung bezogen auf die geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung erleben. SCHLAU setzt sich deshalb für einen diskriminierungssensiblen Umgang mit queeren Menschen ein. Nach dem Motto ‚Lernen durch Begegnung‘ beantworten die Ehrenamtlichen die Fragen der Schüler. Im Fokus stehen dabei die Teamer – sie sprechen über das eigene Coming-out, eigene Diskriminierungserfahrungen sowie Vorurteile und Rollenbilder.
Jonah Liebold, Vorstandsmitglied von SCHLAU Niedersachsen, beschreibt das Projekt als großen Gewinn für die Region Gifhorn: „Mit dem neuen Projekt in Gifhorn können nun noch mehr Schulen von der wichtigen Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit profitieren und sich für ein Schulklima einsetzen in dem Vielfalt willkommen ist.“
Queeres Netzwerk ist Träger
Der Verein Queeres Netzwerk Gifhorn ist Träger von SCHLAU Gifhorn. „Wir freuen uns, dass das Projekt mit dem Queeren Zentrum Gifhorn einen zentralen Ort und einen engagierten Träger gefunden hat“, betont Lisa Gutowski, Landeskoordination SCHLAU Niedersachsen. Sie ergänzt, dass für den nachhaltigen Aufbau des Projektes die Unterstützung durch die Kommune, wie bereits in anderen regionalen SCHLAU Projekten, unerlässlich sein wird.
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