Nach Brand im Schützenhaus: Wie geht es jetzt weiter?

Schießheim und Gaststätte sind vorerst nicht nutzbar. Doch das USK hat schon einen Plan.

Die Schützen stehen nach dem Brand des Schießheims vor Herausforderungen. Symbolbild
Die Schützen stehen nach dem Brand des Schießheims vor Herausforderungen. Symbolbild | Foto: pixabay

Gifhorn. In der Nacht zu Ostersonntag kam es zum Brand des Daches des Gifhorner Schützenhauses, einem Gebäudekomplex bestehend aus Gastronomiebereich, Schießstätte und Sängerheim. Schießheim und Gaststätte sind vorerst nicht nutzbar. Wie es jetzt weiter geht, darüber berichtet das USK (Uniformiertes Schützenkorps) Gifhorn von 1823 e. V. in einer Pressemitteilung.



Wie USK-Pressewart Bastian Till Nowak betont, sei es nicht nötig, das Stattfinden des Gifhorner Schützenfestes 2025 in Frage zu stellen. Hier werde es kreative Lösungen geben, die auch Chancen für den Verein, die Mitglieder und alle mitfeiernden Bürgerinnen und Bürger bieten können. Doch es stellen sich natürlich Herausforderungen.

Veränderungen im Vereinsleben


Daher wurde Anfang vergangener Woche eine außerplanmäßige Sitzung des USK-Hauptkommandos angesetzt. Veränderungen im Vereinsleben seien unumgänglich, doch sie würden mit positiver Grundhaltung angegangen, lautet ein erstes Fazit. Alle Waffen mitsamt Munition wurden nach dem Feuer gesichert und rechtskonform untergebracht. "Unser besonderer Dank gilt allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern, die dabei unterstützt haben – allen voran den beiden Schießoffizieren Frank Göbel (USK) und Athanassios Papadimitriou vom Bürgerschützenkorps (BSK)", so Nowak.

Das USK bedankt sich für die Welle der Solidarität, die unmittelbar nach dem Brand aus der ganzen Region gekommen sei: "Hilfsangebote erhielten wir von der Schießsportgemeinschaft Gifhorn am Calberlaher Damm, von der Schützengesellschaft Winkel, vom USK Fallersleben, von der Schützengilde Gamsen, von den Schützenvereinen Wilsche, Wedelheine-Wedesbüttel, Allerbüttel sowie Meine und sogar von der Schützengesellschaft Wolfsburg. Eine Rundreise zu allen Vereinen ist bereits in Planung", berichtet der Pressewart.

Zusätzliches neues Angebot


Aktuell werde gemeinsam mit diesen Vereinen ein Konzept entwickelt, wie der Schießbetrieb mitsamt der regelmäßigen Übungsschießen – wenn auch in veränderter Form – fortgeführt werden könne. Als zusätzliches neues Angebot soll hierbei nun auch im USK das schon vielerorts sehr beliebte Blasrohrschießen etabliert werden.

Als Übergangsvereinsheim, zentraler Treffpunkt und Veranstaltungsort sei zurzeit der Eiskeller zwischen Lindenstraße und Schleusendamm im Gespräch. Die Entscheidung stehe allerdings noch aus, da die Nutzung mit der – aus dem USK hervorgegangenen – Eiskeller-Stiftung abgestimmt werden müsse.

Übergangsquartier für die Schützenwiese


Auch ein Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung, den beiden Majoren von USK und BSK, dem Heidechor sowie Gastronom Sven Wiese habe bereits stattgefunden. Die Stadt Gifhorn – Eigentümerin der Liegenschaft mit Schießstand, Schießheim und Sängerheim – habe dabei ihre Unterstützung signalisiert. Fragen zu Wiederaufbau oder Neubau obliegen der Stadtverwaltung. Für die Vereinsgastronomie Sven’s Schützenwiese gehe es mit einem Übergangsquartier im Dorfgemeinschaftshaus Neubokel weiter.

Beschlossen habe das USK-Hauptkommando zudem, eine Helfer-Party zu veranstalten – als Dankeschön für Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienst und alle weiteren Unterstützerinnen und Unterstützer der Unglücksnacht. Die Bewirtung soll auch hierfür in die Hände von Vereinswirt Sven Wiese gelegt werden.