Nach Bus-Attacke: SPD verurteilt Gewalttat

"Das Video ist wirklich abscheulich. Eine auf dem Boden liegende Person wird bewusst getreten – das ist keine Schlägerei, sondern ein gezielter Angriff."

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Gifhorn. Am Samstagabend kam es in Gifhorn zu einem Zwischenfall in einem Linienbus, die in einem Gewaltausbruch an einer Bushaltestelle an der Braunschweiger Straße mündete. Die Ratsfraktion Die Linke hatte daraufhin schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Nun äußerte sich auch die SPD und verurteilt die Tat.



Ein Video des Übergriffs wurde in den sozialen Medien geteilt. Vertreter der SPD äußern sich dazu wie folgt.

Hubertus Heil, Mitglied des Deutschen Bundestages:
„Ich bin zutiefst erschüttert über den brutalen Übergriff auf eine Frau in Gifhorn durch eine Gruppe, mutmaßlich rechtsradikaler, Männer. Solche Gewaltakte sind immer inakzeptabel und haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Mein Dank gilt den Polizistinnen und Polizisten für ihr schnelles Eingreifen, das Schlimmeres verhindert hat. Mein Mitgefühl gilt dem Opfer, dem ich eine schnelle Genesung wünsche. Ich bin mir sicher, dass die Gifhorner Polizei zügige und gründliche Ermittlungen zu der Motivation des Angriffes aufnimmt. Sollte sich ein rechtsextremes Motiv bewahrheiten, zeigt dies einmal mehr, wie wichtig der Zusammenhalt von allen Demokratinnen und Demokraten gegen Hass und Hetze ist.“

Philipp Raulfs, Vorsitzender der SPD im Landkreis Gifhorn und Landtagsabgeordneter:
„Das Video ist wirklich abscheulich. Eine auf dem Boden liegende Person wird bewusst getreten – das ist keine Schlägerei, sondern ein gezielter Angriff. Ich erwarte, dass hier die Täterinnen oder Täter ermittelt und bestraft werden. Sollte dieser Angriff im Zusammenhang mit friedlichen Protesten anlässlich des CSD in Wolfsburg stehen, so ist es zugleich ein Angriff auf unser Grundgesetz und unsere Werte. Das können wir Demokratinnen und Demokraten schlichtweg nicht tolerieren oder bagatellisieren.“

Kirsikka Lansmann, Landtagsabgeordnete:
„Bei diesen schrecklichen Gewaltszenen kann es nur einen Ansatz geben: Aufklärung und entsprechende Konsequenzen für die Schläger. Solche Bilder sind nicht zu akzeptieren, weder in unserem Landkreis noch woanders. Meine Gedanken sind bei dem Opfer, dem es hoffentlich weitestgehend gut geht. Ich erwarte eine klare Aufarbeitung und Erkenntnis zur Motivation des Angriffs – insbesondere, wenn dieser politisch motiviert sein sollte.“

Polizei bezieht Stellung


Wie Christoph Nowak, Sprecher der Polizei Gifhorn, gegenüber regionalHeute.de betont, gebe es bisher keinen Hinweis darauf, dass der Streit einen politischen Hintergrund gehabt habe. Daher habe man auch nichts zur etwaigen politischen Gesinnung der Tatbeteiligten genannt, um mögliche Zeugen nicht zu beeinflussen oder zu verunsichern.

Das gesamte Statement der Polizei gibt es hier:


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