"Natürlich wild" - Programm zur Unterstützung der Artenvielfalt wird gut genutzt

Vor allem Kommunen, Verbände, Vereine und Initiativen sowie Landwirte aber auch Privatpersonen waren aufgerufen, freie Flächen in der Landschaft, Ackerflächen oder Flächen am Wegrand zu nutzen, um dort langfristig heimische Pflanzenarten anzusiedeln.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Gifhorn. Der Landkreis Gifhorn engagiert sich stark für den Umwelt-und Naturschutz. Mit dem Programm „Landkreis Gifhorn –natürlich wild“ steht vor allem die Förderung der Insektenvielfalt im Vordergrund. Um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen, waren vor allem Kommunen, Verbände, Vereine und Initiativen sowie Landwirte aufgerufen, freie Flächen in der Landschaft, Ackerflächen oder Flächen am Wegrand zu nutzen, um dort langfristig heimische Pflanzenarten anzusiedeln. Aber auch Privatpersonen konnten sich bei der Gifhorner Kreisverwaltung melden, wenn die Flächeneigentümer mit einer neuen Bepflanzung einverstanden sind und die Voraussetzungen stimmen. Durch eine Vielfalt neuer Pflanzen soll der Artenreichtum im Landkreis Gifhorn gefördert werden. Alle Interessierten hatten bis zum 1. September Zeit, einen Antrag einzureichen. Insgesamt 64 Anträge sind bei der Kreisverwaltung eingegangen. Davon können nun 46 Projektideen und Maßnahmenvorschläge umgesetzt werden. Dies teilt der Landkreis Gifhorn mit.


Landrat Dr. Andreas Ebel ist zufrieden: „Die Anträge enthalten ganz viele verschiedene und sinnvolle Ideen, um die Landschaftnachhaltig zu bereichern. So können wir alle zusammen die Artenvielfalt im Landkreis Gifhorn fördern.“ Unter allen eingereichten Anträgen würden die Bestellungen für Obstbaumreihen oder Streuobstwiesen dominieren. Das sei erfreulich, denn alte Streuobstbestände könnten bis zu 300 Arten beherbergen und würden damit erhebliches Potential für die Insekten-und Artenförderung bieten. Insgesamt hätten die Teilnehmer an dem Programm „Natürlich wild“ rund 3.300 Gehölze beantragt. Davon seien rund 700 Hochstammobstbäume, etwa 500 Laubbäume und zirka 2.100 Strauchgehölze für Hecken. Daneben würden laut Anträgen dreidauerhafte Blühflächen entstehen.

Die Anträge seien aus allen Kommunen des Landkreises Gifhorn gekommen. Besonders stark wäre das Interesse in den Samtgemeinden Brome und Isenbüttel sowie im Stadtgebiet Wittingen gewesen. Die Kosten für die Pflanzen übernehme der Landkreis Gifhorn. Darüber hinaus beteilige sich die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg finanziell. Zusätzlich übernehme der Landkreis Gifhorn ein Viertel der Materialkosten für Zäune, die aufgebaut werden müssen, um die neu geschaffenen Flächen abzugrenzen.

Landrat Dr. Andreas Ebel bilanziert: „Die Anzahl der Anträge und damit bestellter Bäume und Sträucher zeigt, wie sehr den Bürgerinnen und Bürgern der Naturschutz, die Umwelt und damit der Artenschutz am Herzen liegt. Unser Programm trifft den Nerv der Zeit und wir freuen uns, dass wir auf diese Weise das Engagement vieler Kommunen, Verbänden, Vereinigungen, Vereinen und Initiativen unterstützen können.“ Im nächsten Schritt bestelle die Kreisverwaltung alle gewünschten Pflanzen zentral und liefere diese an die Vereine, Verbände, Organisationen und Landwirte aus. Für Samstag, 14. November, sei ein gemeinsamer Pflanztag, ähnlich wie beim Aktionstag „Sauberer Landkreis“ geplant. Dort werden alle Bäume und Sträuchergemeinsam eingesetzt.


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