Gifhorn. Die Ausweisung des Naturschutzgebietes "Ise mit Nebenbächen" erfolgt wie geplant mit einem Schutzstreifen von 20 Metern Breite. Das beschloss der Kreistag in seiner Sitzung am Mittwoch. Ein Kompromissvorschlag der AfD, den Streifen auf zwölf Meter zu verringern, wurde abgelehnt.
Hintergrund: Während der öffentlichen Auslegung der Verordnung wurden von fünf Einzelpersonen und einer Betroffenen-Gemeinschaft von 35 Personen schwerpunktmäßig Bedenken gegen den Randstreifen geäußert. Zudem lehnen diese den Naturschutzgebiet-Status ab und würden ein Landschaftsschutzgebiet bevorzugen.
Um den Rechtsfrieden zu sichern und die Arbeit der Landwirte zu würdigen, hatte nun die AfD vorgeschlagen, mit einem Kompromiss von zwölf Meter breiten Schutzstreifen auf die andere Seite zuzugehen. "Sinnlos", meinte CDU-Vertreter Jochen Gese. Man habe bereits den Versuch unternommen, mit 15 Metern ein Angebot zu machen, doch die Anwälte der Gegenseite wollten gar nicht erst verhandeln, sondern die Naturschutzverordnung verhindern.
Nur 35 von 180 Anliegern dagegen
Dr. Arne Duncker (Die Grünen) erinnerte zudem daran, dass nur 35 von 180 Anliegern dagegen seien. Die Verwaltung habe gute Arbeit geleistet und eine sehr maßvolle Betrachtung angewendet. Zudem sei manchem nicht bewusst, dass der Naturschutz-Status für die Anlieger auch Vorteile gegenüber dem Landschaftsschutz haben könne. So werde nur bei ersterem Erschwernisausgleich gezahlt.
Der Antrag der AfD wurde abgelehnt, der ursprüngliche Antrag bei fünf Enthaltungen angenommen.
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