Neue Intensivstation - Auch Coronapatienten ziehen mit um

Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten fand bei laufendem Betrieb statt. Keine leichte Aufgabe.

Wenn eine Intensivstation umzieht, müssen alle mit anpacken.
Wenn eine Intensivstation umzieht, müssen alle mit anpacken. | Foto: Helios

Helmstedt. Mehr als zehn Monate liefen die Umbauten und Vorbereitungen: Diesen Mittwoch ist die Intensivstation mit zwölf schwerkranken Patienten in die neuen Räumlichkeiten der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt umgezogen. Mit umziehen mussten auch zwei Corona-Patienten unter besonderen Vorkehrungen, wie die Helios-Klinik Helmstedt in einer Pressemitteilung berichtet.


Seit mehreren Jahren wird die Helios Klinik in Helmstedt renoviert und umgebaut. Ein wichtiger Teil hierbei sei die Erneuerung der Intensivstation gewesen. Zwölf Patientinnen und Patienten wurden diese Woche auf die neue Station umgezogen. Besonders sei der Transport deshalb, weil der Großteil der schwerkranken Patienten:innen beatmet wird. „Weniger als 100 Meter weit ist es von Alt nach Neu. Das ist nicht wirklich viel, und glücklicherweise liegt alles auf der ersten Ebene. Wir brauchen also keine Aufzüge“, sagt die Koordinatorin für Bau Ina Klimaschewski-Losch.

Umzug bei laufendem Betrieb


Schläuche, Kabel und Spritzenpumpen müssen zunächst auf mobile Geräte umgestöpselt und dann in den Zimmern auf der neuen Intensivstation wieder angeschlossen werden. „Die besondere Herausforderung an diesem Umzug ist: Der normale Krankenhausbetrieb läuft weiter und er muss sicher funktionieren“, erklärt Stationsleitung Anne Jezek. Unter den umgezogenen Patienten waren ebenfalls zwei Coronavirus-Infizierte, welche unter Vollschutz in den neuen Isolationszimmer mit eigenen Schleusen untergebracht wurden.

Größere Zimmer und mehr Ordnung


Eine der vielen Erneuerungen sind die Deckenversorgungseinheiten in jedem Zimmer. „Unsere neuen Versorgungseinheiten bieten Stauraum für alle erforderlichen medizintechnischen Geräte und nehmen Schläuche und Leitungen auf, die anderenfalls auf dem Fußboden verlaufen würden. So gewährleisten wir einen ungehinderten und sichereren Zugang zum Patienten“, so Jezek.

Zur feierlichen Eröffnung wurde der symbolische Schlüssel an die Stationsleitung Anne Jezek übergeben. Personen von links nach rechts: Ingo Seim (Technischer Leiter), Dr. med. Volker Quantz (Chefarzt & Medizinische Leitung ITS), Anne Jezek (Stationsleitung), Matthias Hahn (Klinikgeschäftsführer), Tobias Leis (Chefarzt & Medizinische Leitung ITS), Ina Klimaschewski-Losch (Koordinatorin für Bau).
Zur feierlichen Eröffnung wurde der symbolische Schlüssel an die Stationsleitung Anne Jezek übergeben. Personen von links nach rechts: Ingo Seim (Technischer Leiter), Dr. med. Volker Quantz (Chefarzt & Medizinische Leitung ITS), Anne Jezek (Stationsleitung), Matthias Hahn (Klinikgeschäftsführer), Tobias Leis (Chefarzt & Medizinische Leitung ITS), Ina Klimaschewski-Losch (Koordinatorin für Bau). Foto: Helios



Die neue Intensivstation bietet größere Patientenzimmer, zwei Isolierzimmer und einen direkten Durchgang zum Aufwachraum neben den OP-Sälen. Über zwei Millionen Euro wurden in die Räumlichkeiten und die technische Ausstattung investiert. „Wir haben außerdem auch auf die nachhaltigen und ökologischen Aspekte geachtet. Die Fassade ist wärmegedämmt, es wurden Isolierfenster eingesetzt und LED-Lampen gezielt verbaut“, so die Koordinatorin für Bau. In die nun leeren Räume wird voraussichtlich im Mai die neue Weaning Station ziehen. Als Weaning wird die Phase der Entwöhnung eines beatmeten Patienten vom Beatmungsgerät bezeichnet.

Nach etwa vier Stunden Umzug ist es geschafft. Alle Patienten sind sicher in den neuen Zimmern angekommen und die Intensivstation kann offiziell eröffnet werden. „Die Räumlichkeiten sind wirklich schick geworden. Besonders gefällt mir, dass die Patientenzimmer nun größer sind als zuvor und so Platz für zusätzliche Geräte geschafft wurde“, sagt Stationsleitung Anne Jezek. „Ich freue mich sehr durch die Erneuerungen unseren Patientinnen und Patienten nun eine noch bessere und schnellere intensivmedizinische Versorgung ermöglichen zu können“, so Matthias Hahn, Klinikgeschäftsführer, abschließend.


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