Polizei geht gegen Tuning- und Autoposerszene vor

Gegen die Fahrer wurden unter anderem Strafverfahren wegen Urkundenfälschung, Fahren oder Fahrerlaubnis und Manipulation am Fahrzeug eingeleitet.

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Symbolfoto | Foto: Rudolf Karliczek

Gifhorn. Am Freitag führten Beamte der Polizei Gifhorn gemeinsam mit Mitarbeitern des Ordnungsamts Verkehrskontrollen mit Schwerpunkt auf die Tuning- und Autoposerszene im Stadtgebiet Gifhorn durch. Dabei wurden zahlreiche Fahrzeuge kontrolliert, berichtet die Polizei am Sonntagmorgen.



Gegen die Fahrer wurden unter anderem Strafverfahren wegen Urkundenfälschung, Fahren oder Fahrerlaubnis und Manipulation am Fahrzeug eingeleitet. Auf sie warten Bußgelder und Punkte in Flensburg. Die Polizei Gifhorn kündigte an, auch weiterhin gleichgelagerte Kontrollen in der Tuning- und Autoposerszene durchzuführen.

Betriebserlaubnis von Golf erlöscht


Gegen 21:15 Uhr am Freitagabend befuhr ein 23-Jähriger aus Müden (Aller) den Parkplatz eines Supermarktes auf der Braunschweiger Straße. Dabei trat er mehrfach das Gaspedal durch, sodass vermeidbarer Lärm entstand. Im Rahmen der anschließend durchgeführten Kontrolle wurden durch die zivilen Beamten Bauartveränderungen festgestellt, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis des VW Golf führten. Er muss diesen nun in einen ordnungsgemäßen Zustand zurücksetzen. Das Bußgeld beläuft sich auf 210 Euro.

TÜV-Stempel geflälscht


Etwa zwei Stunden später wurden die Beamten auf einen BMW aufmerksam, der unnütz durch das Stadtgebiet fuhr. Beim Auto wurde festgestellt, dass es sich bei dem auf dem Kennzeichen angebrachten TÜV-Stempel um eine Totalfälschung handelt. Die Fahrt endete für die 19-Jährige aus Gifhorn. Ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung wurde eingeleitet.

Zu lauter Golf


Gegen 23:57 Uhr bog ein Wagen von einem Parkplatz kommend auf die Braunschweiger Straße ein. In Höhe der dortigen Tankstelle beschleunigte er sein Auto für mehrere Sekunden verkehrsatypisch stark, sodass der Wagen auf regennasser Fahrbahn über mehrere hundert Meter mit nicht angepasster Geschwindigkeit fuhr. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs wurden erhebliche Mängel festgestellt. Neben schleifenden Rädern im Radkasten wurde das um 12 dB überschrittene Standgeräusch des VW Golf beanstandet. Das entspricht einer Verdoppelung der Lautstärke für das menschliche Gehör. Der Fahrer muss mit einem Bußgeld im hohen dreistelligen Bereich sowie zwei Punkten in Flensburg rechnen.

17-Jähriger ohne Fahrerlaubnis


Um 00:40 Uhr meldete eine Zeugin aus Kästorf dann einen Volkswagen, der mit erhöhter Geschwindigkeit auf- und ab fahre. Der Wagen verunfallte noch vor Eintreffen der Beamten im Straßengraben. Die Fahrzeuginsassen flüchteten zunächst von der Unfallstelle, konnte jedoch kurze Zeit später ermittelt werden. Der 17-Jährige Fahrer des Fahrzeugs war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und leicht alkoholisiert. Ihn erwarten mehrere Strafverfahren.


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