Sassenburg. Auch wenn es keiner zugibt: für die im September stattfindenden Kommunalwahlen fehlt es den Sassenburger Parteien an Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für den Gemeinderat zur Wahl stellen wollen. Nur einige wenige Kandidaten kommen von allein auf die Parteien zu, die daneben unter ihren Sympathisanten intensiv nach Bewerberinnen und Bewerben fahnden. Einfach sei es zwar nie gewesen, Bürger davon zu überzeugen sich im Gemeinderateinzubringen, doch so schwierig, wie im laufenden Jahr, sei es noch nie gewesen, wie die SPD Sassenburg berichtet.
So hätten die Angesprochenen in diesem Jahr besonders viele Gegenargumente, wie lange berufliche Arbeitszeiten und Kinderversorgung. Ältere hingegen würden sich bereits ehrenamtlich in Gruppen und Vereinen engagieren und dort einen großen teil ihrer Freizeit investieren. Zudem mangele es an Problemdruck, wie die SPD spekuliert. Ausreichende Krippen- und Kindergartenplätze in der Gemeinde, neu gebaute oder sanierte Schulen, eine gesicherte ärztliche Versorgung und eine gut aufgestellte Feuerwehr seien nur einige der Gründe, weshalb die Befragten keinen Grund hätten in die Politik zu gehen, um etwas zu ändern.
Zwar gebe es auch Problemlagen, diese würden jedoch nicht in der Hand der Gemeinde und ihres Rates liegen. Dazu würden hohe Geschwindigkeiten an den Ortseingängen gehören, die nur mit einem Blitzer reduziert werden könne, die Ausweisung neuer Baugebiete oder die Ansiedlung weiterer Einkaufsmöglichkeiten. Hier seien den Ratsmitgliedern oft die Hände gebunden. Sogar das Streitthema "Wohnen am Bernsteinsee" liege nicht im Einflussbereich der Gemeindeverwaltung.
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