Gifhorn. Seit Anfang August kann in Gifhorns Innenstadt freies WLAN genutzt werden. Doch der Freifunk in der Fussgängerzone soll nicht die einzige Initiative zur flächendeckenden WLAN-Netzversorgung bleiben. Zumindest wenn es nach der SPD-Ratsfraktion geht.
Diese hatte in einem Antrag an die Verwaltung angeregt, dass sich die Stadt kurzfristig um die Förderung von WLAN-Hotspots im öffentlichen Bereich im Rahmen des EU-Projektes „WiFi4EU“ bewirbt.
Das von derEU-Kommission beschlossene Projekt sieht vor, dass in den nächsten zwei Jahren, öffentliche und kostenfreie WLAN-Hotspots mit bis zu 120 Millionen Euro gefördert werden. Städte und Gemeinden ab 6.000 Einwohner können sich mit ihren Einrichtungen inParks, auf großen Plätzen, in öffentlichen Gebäuden, Bibliotheken und Museen) bewerben. WiFi4EU übernimmt die Kosten für Ausrüstung und Installation (Internet-Zugangspunkte). Die öffentliche Einrichtung zahlt die Netzanbindung und die Instandhaltung der Anlagen.
Alternative für Netzaufbau abseits der Innenstadt
Bei den Mitgliedern des Ausschusses für Hochbau, Tiefbau und Liegenschaften traf der Vorschlag zunächst auf Zurückhaltung. Die Gruppe CDU/Grüne verwies in der Diskussion auf die sich gerade im Aufbau befindende Freifunk-Initiative. Man solle bei einem Projekt bleiben. Überzeugend war jedoch der Einwand von Nicole Rudbach, die zusätzliche Fördergelder für den Netzaufbau abseits der Innenstadt in Dorfgemeinschaftshäusern, Schulen und Jugendtreffs zu verwenden. "Wir sollen jede Fördermöglichkeit nutzen", so die SPD-Ratsfrau.
Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, die Verwaltung mit der Prüfung der Fördermöglichkeiten zu beauftragen und anschließend Bericht an die politischen Gremien zu erstatten.
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