Stephan Weil testet Zukunft des Fahrens in Gifhorn bei IAV

von Bernd Dukiewitz


Der niedersächsische Ministerpräsident testete das Cloud-Car. Fotos. Bernd Dukiewitz
Der niedersächsische Ministerpräsident testete das Cloud-Car. Fotos. Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Gifhorn. Das autonome Fahren ist die Zukunft der Mobilität - bereits am heutigen Montagmittag informierte sich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil bei IAV über die Technik von morgen. Dabei drehte er einige Runden in einem Testwagen, gesteuert nur mit dem Tablet.


IAV zeigt einen Seat Leon Cupra, der intelligent mit einer Cloud vernetzt ist. Der zum „Cloud Car“ umgerüstete Cupra kann direkt mit dem Fahrer und anderen Verkehrsteilnehmern im Umfeld kommunizieren. Der Cupra ist unter anderem mit biometrischen Sensoren ausgestattet: Sitzeinstellung, Beleuchtung und Infotainment-Bedürfnisse passen sich automatisch an den Zustand der Insassen an. Ein Hauch von Science Fiction: Das Fahrzeug kann vom Beifahrersitz per iPad gesteuert werden.

Das Auto als digitaler Marktplatz der Zukunft


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Stephan Weil zu Besuch bei IAV Foto: Bernd Dukiewitz



Mit dem AutoMotive MarketPlace präsentiert IAV einen sicheren und einfachen Weg, um aus dem Auto heraus Einkäufe zu erledigen und Transaktionen abzuwickeln. Der MarketPlace gleicht die Kundenwünsche mit aktuellen Angeboten lokaler Einzelhändler in der Umgebung und entlang der Strecke ab und macht auf passende Angebote aufmerksam. Spontane Wünsche werden einfach während der Fahrt per Spracheingabe geäußert und in wenigen Minuten navigiert das Auto direkt zum nächsten Händler. Die abgesicherte Zahlung ist bereits über einen integrierten Zahlungsdienstleister erfolgt und minimiert die Warte- und Abholzeiten im Geschäft. Das System ist in das Fahrzeug integriert, sodass die Benutzung sicher, intuitiv und rechtmäßig während der Fahrt erfolgen kann.

"Ich habe hier die Zukunft der Automobilität erleben dürfen, und das schon heute", freute sich Weil sichtlich über die Möglichkeiten, die es zukünftig geben wird. "Ich muss aber zugeben, dass ich persönlich lieber selber lenke und Gas gebe. Mir fiel schon die Umstellung auf die Automatik schwer", schmunzelte der Ministerpräsident. Weil ließ sich zusammen mit Ingrid Pahlmann (CDU), Detlef Tanke (SPD), Hubertus Heil (SPD) und Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich (CDU) zudem in den Bereich Virtual Engineering einführen.

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Weil bei der Betriebsversammlung Foto: Bernd Dukiewitz



Im Anschluss war der Ministerpräsident noch als Gastredner auf der Betriebsversammlung geladen und sprach zu 2.000 Mitarbeitern über die Rolle ihrer Industrie in der Region. "Niedersachsen, ganz besonders der Südosten, stehen für Exzellenz in der Automobilbranche. Dazu tragen Sie alle hier natürlich bei", erklärte Weil. "Niedersachsen und besonders diese Region kann Deutschland den Weg aufzeigen, wie der Strukturwandel sauber gemeistert werden kann. Dass dieser kommt, steht völlig ausser Frage - Die Frage ist: Kann man sich selbst auch ändern", so Weil weiter. "Die niedersächsische Kernkompetenz ist aber weiterhin, Autos zu bauen und das soll auch so bleiben. Da sind auch besonders die Ingenieure in der Verantwortung, denn wenn Dieselgate eines gezeigt hat, dann das: Nicht alles was technisch möglich ist, sollte moralisch auch gemacht werden", mahnte Weil.


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