Gifhorn. Um die „Fenster der Erdgeschichte“ zu würdigen, findet am 17. September der „Tag des Geotops“ statt. Am Sonntag macht der Staatlich Geologischen Dienst in Niedersachsen auf die Geowissenschaft aufmerksam. Es werden komplexe Sachverhalte erklärt und der Öffentlichkeit näher gebracht. Für Niedersachsen wurden in diesem Jahr 27 Aktionen geplant.
Manchmal sind sie mehrere Millionen Jahre alt, manchmal reichen sie tief ins Erdinnere, manchmal ragen sie weit in die Höhe – so genannte Geotope. Sie geben uns Einblicke in die Entwicklung der Erdgeschichte. Geotope prägen das Landschaftsbild einer Region und sind oft im Bewusstsein der Menschen durch alte Sagen, Legenden und Mythen verankert. Sie sind nicht nur Naturdenkmale oder Wissenschaftsobjekte sondern auch Kulturgüter. „Typische Geotope sind zum Beispiel versteinerte Saurierspuren, sprudelnde Quellen, verwinkelte Höhlen, imposante Gesteinskomplexe und prägnante Schaubergwerke“, sagt Dr. Heinz-Gerd Röhling, Geologe am Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover.
Tag des Geotops in der Region Gifhorn
Zu alten Stätten der Erdölgewinnung begeben sich die Teilnehmer der „Fachkundigen Wanderung zur Geschichte der Wietzer Erdölförderung“ im Landkreis Celle. Dabei werden die geologischen Aspekte der bergmännischen Erdölgewinnung und die Entstehung des Allertals in der Eiszeit erläutert.
Weitere Veranstaltungen in der Region
Interessierte können am kommenden Sonntag an der geologischen Sonderführung „Ein Riff auf Reisen“ auf dem Iberg bei Bad Grund im Harz teilnehmen. Über dem Ort erhebt sich auf einer Fläche von etwa 1,5 Quadratkilometer ein Riff mit markanten Steilklippen. Es entstand im Zeitalter des Devons, vor mehr als 370 Millionen Jahren südlich des Äquators.
Um den Speisezettel des urgeschichtlichen Menschen geht es im Eiszeitgarten am Schloss Salder in Salzgitter. Während der Veranstaltung „Mahlzeit in der Eiszeit“ wird mit Feuersteinen ein Feuer entzündet, ein Bratspieß geschnitzt und am offenen Feuer gegrillt.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in denUNESCO-Geoparks „Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen“ und „TERRA.vita“
Die Organisation vor Ort erfolgt dezentral unter anderem durch Privatpersonen, Vereine, Museen, Kommunen, Rohstoffbetriebe oder Universitäten. Im vergangenen Jahr besuchten bundesweit mehr als 50.000 Menschen 324 Veranstaltungen. Davon fanden 28 in Niedersachsen statt. Weitere Informationen finden sie hier.
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