Meinersen/Helmstedt. Einer der wohl gefährlichsten Jobs in der Feuerwehr ist der Einsatz unter schwerem Atemschutz, um Personen aus brennenden oder verrauchten Gebäuden zu retten und Flammen zu bekämpfen. Um diese brisante Situation unter realen Bedingungen zu üben, waren 18 Atemschutzgeräteträger aus Meinersen in den Räumen von Feurex Nord im Übungseinsatz.
Bei Brandeinsätzen geht es häufig heiß her im wahrsten Sinne des Wortes, berichtet Samtgemeindepressesprecher Carsten Schaffhauser. Damit die Gefahren dieser Tätigkeit minimiert werden, gebt es für die Träger von Atemschutzgeräten eine umfangreiche Ausbildung in Theorie und Praxis sowie gesundheitliche Untersuchungen, welche auch in bestimmten Abständen wiederholt werden müssen. Doch eines können die Ausbildungen in der Regel nicht vermittelten, nämlich wie es sich anfühlt, wenn das Feuer immer dichter kommt, die Luft unerträglich heiß wird und die Flammen einen über den Kopf schlagen, schildert Schaffhauser bildhaft die Einsatzsituation. Damit die Einsatzkräfte realitätsnah genau diese Situation kennenlernen können, hätten jetzt 18 Atemschutzgeräteträger der Samtgemeinde Meinersen die Firma Feurex Nord in Helmstedt besucht, um mehrere Stunden lang genau dieses zu simulieren. Die Firma habe dafür eigens Räume, in denen mit Holzpaletten reales Feuer erzeugt und bekämpft werden kann.
Mit Fokus auf Teamarbeit
Die theoretischen Grundlagen wurden bereits in den Wehren vor Ort gelegt, so dass es für die Atemschutzgeräteträger – vom Neuling, der erst vor einigen Tagen seine Prüfung als Geräteträger abgelegt hat bis hin zum „alten Hasen“, welcher seit vielen Jahren mit dem Gerät arbeitet – gleich in die Praxis ging. Nach einem Check der Geräte ging es in Gruppen von drei Geräteträgern und einem Ausbilder in einen Container. „Zunächst einmal geht es unter einem Reifenstapel durch, damit werden beengte Verhältnisse simuliert und überprüft, ob Platzangst besteht“, so Marco Knuth, einer der Ausbilder. An weiteren Stationen galt es in dem verrauchten Räumen Personen in Form von Puppen zu finden oder Hindernisse zu überwinden. „Wir legen sehr viel Wert auf Teamarbeit, das ist wichtig und kann einem im Einsatz das Leben retten“, so Knuth weiter.
In einem Raum wird gezeigt, das zu viel eingesetztes Löschwasser, welches dann verdampft, zur Gefahr für den Atemschutzgeräteträger werden kann. „Wir haben auf dem Weg auch einige Gefahrenstellen in Form von Kanistern oder Gasflaschen eingebaut, die die Feuerwehrleute in dem stockdunklen Raum erkennen müssen.“ Bei einer anschließenden Besprechung wurden alle Punkte mit dem Ausbilder noch mal durchgegangen, es wurde besprochen, was gut war und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gab.
Bis an die Grenzen
Im Anschluss ging es dann um die Bekämpfung eines realen Feuers in einem Gebäude. Nach dem Türcheck auf Hitze wurde diese geöffnet und mir mehreren Sprühstößen der Innenraum abgekühlt. Anschließend ging der Trupp in den Raum vor, um hier das Feuer gezielt zu bekämpfen. „Die Feuerwehrleute lernen unter anderem, das Wasser richtig zu dosieren.“
„Das hat Spaß gemacht, bei der Dampfbildung konnte man sehr gut die Grenzen der persönlichen Schutzausrüstung erkennen“, so Oliver Hofmann von der Meinerser Feuerwehr. David Gräter von der Leiferder Wehr: „Besonders die verschiedenen Löschtechniken, die wir hier gezeigt bekommen haben sind wichtige Erfahrungen.“
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