Vier verletzte Personen nach Chemieunfall - Feuerwehr probte den Ernstfall

Beim Wasserwerk Ehra-Lessien wurde für mehrere Wehren und das DRK ein Übungsszenario aufgebaut.

Die "Verletzten" wurden betreut.
Die "Verletzten" wurden betreut. | Foto: Torben Niehs / Kreisfeuerwehr Gifhorn

Ehra-Lessien. Beim Wasserwerk Ehra-Lessien kam es am Mittwochabend zu einem Gefahrgutunfall mit vier verletzen Personen - so das Szenario einer Übung. Dies rief neben der Feuerwehr Ehra-Lessien auch die Feuerwehren Brome, Altendorf und Eischott, sowie die Bereitschaften des DRK auf den Plan. Darüber berichtet die Kreisfeuerwehrpressestelle Gifhorn in einer Pressemitteilung.



Als um 17:35 Uhr die Sirenen in Ehra-Lessien heulten, ahnte noch niemand was auf die Einsatzkräfte zukommen würde. Die Ortswehr Ehra-Lessien wurde zum Wasserwerk gerufen mit der Meldung "Hilflose Person nach Arbeitsunfall". Als die Kräfte anrückten, bot sich ein anders Bild als die Meldung hergab. Es waren vier verletzte Personen nach einem Chemieunfall. Die Ortswehr Ehra-Lessien erkannte die Lage schnell, sperrte den Bereich ab und rettete die Personen im äußern Gefahrenbereich und ließ die Feuerwehr Brome und Altendorf mit dem dort stationierten Gefahrgutzug alarmieren, sowie den Rettungsdienst, in diesem Falle die Bereitschaften des DRK.

Verletzte wurden dekontaminiert


Bis zum Eintreffen des Fachzuges bauten die Kräfte aus Ehra-Lessien eine Notdekontaminationsdusche auf und betreuten und dekontaminierten die verletzten Personen. Das DRK übernahm die weitere Betreuung der Verletzten.

Besondere Schutzkleidung war nötig.
Besondere Schutzkleidung war nötig. Foto: Torben Niehs / Kreisfeuerwehr Gifhorn


Als der Gefahrgutzug ankam, wurde direkt mit dem Herrichten des regulären Dekontaminationsplatzes begonnen. Zwei Kräfte des Zuges gingen ausgerüstet mit Chemikalienschutzanzügen zur Erkundung des Einsatzgebietes vor. Sie fanden mehrere Behälter mit Chemikalien vor, als sie Rufe hörten, die auf eine weitere Person hindeuteten. Direkt wurde mit der Menschenrettung begonnen. Die Person wurde im Gebäude gefunden und zur Dekontamination gebracht. Nach erfolgter Dekontamination übernahm die Bereitschaft die Betreuung und Versorgung.

Undichte Leitung als Problem


Die Einsatzkräfte gingen erneut zum Gebäude und stellten eine Leckage an einer Leitung fest. Da ihr Luftvorrat sich dem Ende neigte wurde ein zweiter Gefahrguttrupp mit der Abdichtung der Leckage beauftragt. Dieser konnte nach kurzer Zeit die Undichtigkeit auch abdichten.

Gemeindebrandmeister zufrieden


Nach der Beendigung des Einsatzes ging es ins Feuerwehrhaus Ehra-Lessien wo es eine kurze Nachbesprechung der Übung gab. Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel zeigte sich zufrieden mit der Übung. Die Kooperation der einzelnen Einheiten funktionierte reibungslos. Besonders sei zu erwähnen, dass die Einsatzkräfte auch nach der Erkenntnis, dass es sich um eine Übung handle, ernsthaft bei der Sache geblieben sind. Ebenso freute er sich über den ersten Test der mobilen Warneinrichtung, die der Landkreis in Eischott stationiert hat.

Mosel dankte auch dem Wasserverband Vorsfelde für seine Unterstützung und Mitwirkung bei der Übung. Eingesetzt waren rund 50 Kräfte der Feuerwehr aus Ehra-Lessien, Brome, Altendorf und Eischott, aus den Bereitschaften des DRK Nord, Boldecker Land und Gifhorn kamen acht Kräfte, die Ehrenamtlichen aus der Realistischen Notfalldarstellung und vier Mitarbeiter des Wasserverband Vorsfelde.


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