Gifhorn. Seit Anfang April ist Christian Geymeier als neuer Geschäftsführer bei der Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn mbH (VLG) tätig. Er möchte das Fahrplanangebot deutlich verbessern. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervor.
Es erfolgt eine sechsmonatige Übergabephase mit seinem langjährigen Amtsvorgänger Stephan Heidenreich. Unter seiner Amtszeit wurde das Verkehrsangebot unter anderem mit Neuschaffung der Linien 108 (Anbindung Kästorf Silbereiche) und 175 (Neudorf-Platendorf) deutlich ausgeweitet, der Flexobus im Nordkreis eingeführt und das Fahrtenangebot in der Region insbesondere abends und am Wochenende ausgebaut. Der Fuhrpark wurde durch Neuanschaffung von fast 40 Bussen deutlich verjüngt. Für die Fahrgäste weitgehend unsichtbar und hinter den Kulissen vollzogen, wichtig jedoch für die langfristige Sicherung der Verkehre, wurde die Verschmelzung der früheren Tochtergesellschaften GVB und KVB mit der VLG eingeleitet und ein langjähriger Verkehrsvertrag mit dem Landkreis abgeschlossen, der zukünftige Verkehrsausweitungen und Qualitätsverbesserungen vorsieht.
Christian Geymeier studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg. Parallel zu seinem Studium war er selbst als Busfahrer tätig – „ein Kindheitstraum“, wie er selbst sagt. In seiner Zeit vor Gifhorn war Geymeier in Rheinland-Pfalz und Sachsen beruflich tätig. Zuletzt war Geymeier Leiter Verkehr und Prokurist bei der Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda mbH. Er hatte dort unter anderem die Verantwortung für die Weiterentwicklung des Liniennetzes, das Mitarbeitermanagement, die betriebliche Ausbildung und die betrieblichen Abläufe inklusive des Arbeitsschutzes.
Fachkräftemangel ein Problem
Die größte Herausforderung sieht er in der Begegnung des Fachkräftemangels. „Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird zunehmend angespannter und das wirkt sich besonders deutlich auf den Busverkehr aus. Der Fachkräftemangel ist mittlerweile auf allen Unternehmensebenen angekommen. Ein fehlender Busfahrer wirkt sich kurzfristig sofort durch einen Linienausfall aus und ist nach außen hin besonders sichtbar“, so Geymeier.
Sein kurzfristiges Ziel ist es, Planungssicherheit für die Fahrgäste zu erreichen und das Fahrplanangebot verlässlicher zu gestalten. Längerfristig plant er Angebotserweiterungen durch die VLG im Schüler- wie auch im Linienverkehr, soweit es die Fachkräftesituation zulässt. Daneben plant er ein höheres Maß an Digitalisierung der Arbeitsprozesse. „Digitalisierung ist ein sehr allgemeiner Begriff, der in aller Munde ist. Konkret für uns im Betrieb bedeutet die Digitalisierung einfachere Arbeitsprozesse, eine geringere Fehleranfälligkeit und einen besseren Überblick“, konkretisiert der neue Geschäftsführer. Mittelfristig steht auch eine Umstellung des Fuhrparks und der Infrastruktur auf alternative Antriebe an. „Dafür müssen Konzepte entwickelt sowie Ausschreibungen getätigt werden. In der Realisierungsphase werden dann Umbaumaßnahmen auf den Omnibus-Betriebshöfen erforderlich sein. Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen im Landkreis Gifhorn“, sagt Christian Geymeier mit Blick auf die Zukunft.
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