Zimmerbrand in Wohnhaus - Eine Person im Krankenhaus

Die Feuerwehr holte zwei Katzen aus dem Gebäude, die sich im Haus versteckt hatten.

Schwarzer Rauch drang aus dem Obergeschoss.
Schwarzer Rauch drang aus dem Obergeschoss. | Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn

Rühen. Am Sonntagmorgen kurz nach 7 Uhr wurden zunächst die Ortswehren Rühen, Eischott und Brechtorf zu einem Zimmerbrand in einem Einfamilienhaus in der Rühener Hauptstraße alarmiert. Das berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung.



Bei Eintreffen des erstes Einsatzfahrzeuges drang dichter Qualm aus mehreren Fenstern auf der Gebäuderückseite, und es war nicht klar, ob alle Bewohner das Gebäude bereits verlassen hatten. Daraufhin erhöhte die Leitstelle Gifhorn auf Alarmierungsstichwort B2Y (Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr) und zog die Ortsfeuerwehren Parsau/Ahnebeck, Croya, Tülau-Fahrenhorst, Voitze und Kaiserwinkel mit in den Einsatz. Zusätzlich wurde der Einsatzleitwagen aus Brome alarmiert, so dass in Summe rund 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort waren.

Bewohner und Hund gerettet


Die drei Bewohner des Hauses und ein Hund konnten sich bei Eintreffen der Feuerwehr selbst ins Freie retten und wurden dort vom Rettungsdienst medizinisch versorgt.

Mehrere Trupps unter Atemschutz waren gefordert.
Mehrere Trupps unter Atemschutz waren gefordert. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn


Feuerwehr Einsatzleiter Phil Mertens aus Rühen ließ die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung über das Tanklöschfahrzeug Rühen und das Tragkraftspritzenfahrzeug Brechtorf aufbauen. Im Innenangriff gingen insgesamt drei Trupps unter schwerem Atemschutz mit C-Rohren vor. Zusätzlich wurde per Leiteranstellung ein zweiter möglicher Rettungsweg aus dem Obergeschoss aufgebaut. Parallel zum Ablöschen des Brandes im besonders betroffenen Badezimmer wurde per Überdruckbelüftung die komplette obere Etage rauchfrei gesetzt, um ein mögliches Durchzünden von Rauchgas zu verhindern.

Zwei Katzen gefunden


Da die Bewohner zunächst noch versucht hatten, ihre zwei Katzen zu retten, musste der Hausbesitzer vom Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Wolfsburg mit Anzeichen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr übernahm neben der Brandbekämpfung im Einsatzverlauf daraufhin die Suche nach den beiden vermissten Katzen und fand diese schließlich versteckt unter einem Bett und in einem Katzenbaum. Zur Erstversorgung der geretteten Tiere verabreichte der Rettungsdienst jeweils Sauerstoff. Zusätzlich wurde ein Tierarzt alarmiert, um die Katzen genauer in Augenschein zu nehmen.

Die Polizei Gifhorn war mit insgesamt vier Einsatzkräften vor Ort und begann die Ursachenermittlung. Nach ersten Erkenntnissen entstand der Brand im Badezimmer im Obergeschoss. Das Haus selbst wurde zuvor für die Ermittlungen strom-, gas- und wasserlos gesetzt.

Gebäude in Mitleidenschaft gezogen


Hitze, Rauch und Löschwasser haben das ältere Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, sodass von einer Unbewohnbarkeit des Obergeschosses auszugehen ist, berichtet Feuerwehr Pressesprecher Michael Gose. Die Feuerwehr konnte durch das schnelle Eingreifen jedoch eine Ausbreitung auf Dach und Erdgeschoss erfolgreich verhindern. Zur Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Aussagen treffen.

Tankstelle half mit Getränken


Lob und Dank sprach Bromes stellvertretender Gemeindebrandmeister Peter Eisener nicht nur den Einsatzkräften, sondern besonders auch der örtlichen Raiffeisen Tankstelle aus. Deren Mitarbeiterin hatte den Einsatzkräften unbürokratisch Heißgetränke bereitgestellt. Das sei heutzutage nicht selbstverständlich und verdiene Anerkennung, so Eisener.

Die Feuerwehr beendete den Einsatz gegen 9:15 Uhr und übergab die Einsatzstelle an die Polizei. Die Hauptstraße in Rühen war im Bereich des Brandortes und der angrenzenden Tankstelle für knapp zwei Stunden vollgesperrt.