37. Kleinkunsttage starten am Wochenende

von Alec Pein


Queenz of Piano unterhalten mit einem "Entertainmentkonzert an zwei Flügeln" am kommenden Samstag um 20 Uhr im Kulturkraftwerk. Foto: Felix Groteloh
Queenz of Piano unterhalten mit einem "Entertainmentkonzert an zwei Flügeln" am kommenden Samstag um 20 Uhr im Kulturkraftwerk. Foto: Felix Groteloh



Goslar. Klassisch werden die Goslarer Tage der Kleinkunst mit Figurentheater – einer Fortsetzung der Berliner Stadtmusikanten – eröffnet. Am morgigen Freitag um 20 Uhr geht es los. Aufführungen für die ganze Familie gibt es am Samstag und Mittwoch: Das Figurentheater "Die gestiefelte Katze" wird am 21. Mai um 11 Uhr im Kulturkraftwerk gespielt, im Gemeindehaus St. Georg gibt es am Mittwoch "Fatima und der Traumdieb" vom Hannoverschen Theater Marmelock zu sehen.

Eines der Highlights im Hauptprogramm werden die "Queenz of Piano" sein. Sie spielen gleich an zwei Flügeln. Vocal Art folgt am A-Cappella Sonntag. Klassische Kabarettveranstaltungen unter der Woche führen zur Langen Nacht der Kleinkunst, mit Musik, Clownerie, und Magie. Das Ende der Kleinkunsttage beschließt wieder Figurentheater: Bernd Lafrenz gastiert mit dem Stück „Die lustigen Weiber von Windsor“ und bildet damit den krönenden Abschluss.

Das Programm im Überblick:


20. Mai, 20 Uhr : Theater Zitadelle: „Sag mal, geht’s noch?“ Berliner Stadtmusikanten II

Vor zwei Jahren gastierte das Theater Zitadelle bereits mit der rasant-berührenden Geschichte um den Spatz, die Katz, den Wolf und die Kuh bei den Kleinkunsttagen, nun kommen sie mit der Fortsetzung wieder. Neues gibt es aus dem Altenheim: Zwei Schafe wollen im Altersheim „Zum Sonnenschein“ grasen. Frau Kuh, Herr Wolf, Frau Katze und Herr Spatz sind gar nicht erfreut darüber. Verwicklungen, ein Jahrhundertraub, neue Freundschaften oder Feindschaften, Liebschaften, und vielleicht doch endlich eine Reise nach Berlin, alles ist möglich in dem neuen Stück.

21. Mai, 11 Uhr: Theater Zitadelle: "Die gestiefelte Katze"

Im Familienprogramm bringt das Spandauer Theater Zitadelle sein mit dem „Goldenen Pinguin 2015“ ausgezeichnetes Stück „Die gestiefelte Katze“ für Menschen ab fünf Jahren auf die Kulturkraftwerk-Bühne. Wie die Katze es anstellt, den bösen Zauberer mit List zu besiegen, ihren Herrn zum glücklich verheirateten König zu machen und ob dabei alles so gelaufen ist, wie es geplant war – in diesem vergnüglichen, abwechslungsreichen Stück wird die gestiefelte Katze diese Geschichte erzählen.

21. Mai, 20 Uhr: Queenz of Piano: „Tastenspiele – ein Entertainmentkonzert an zwei Flügeln“
Das dritte Programm der Queenz of Piano ist wieder ein kurzweiliges Konzerterlebnis mit hohem Spaßfaktor. Mit der Mischung aus rasanter Spieltechnik, akrobatischen Fähigkeiten und kabarettistischem Talent schaffen Jennifer Rüth und Anne Folger ein einzigartiges Gesamtkunstwerk auf zwei Ebenen: Eine brillante Verbindung aus Musik und Humor sowie einen furiosen Grenzgang zwischen Klassik und Pop an zwei Flügeln. Sie spielen feurig, jazzig, poppig, leise, laut, fetzig, charmant und vor allem magisch!

22. Mai, 18 Uhr: ONAIR: „Illuminate“ Vocal[Art]Pop

Für ihr zweites Programm hat OnAir ein neues Thema für sich entdeckt: das Licht, das Schimmern und Funkeln, die Schatten, die Dunkelheit, das flüchtige Leuchten des Augenblick - „Illuminate“.Die Sprach- und Bildwelt des A-Cappella-Sextetts und ihrer Sounddesignerin ist voll von Lichtmetaphern und -symbolen. Licht fasziniert jeden ganz unmittelbar. Licht ist Energie. Und auch der Bruder des Lichts, die Dunkelheit, ist etwas Elementares. Mit atemberaubender Vokalkunst werden ONAIR die Musik zum Leuchten bringen.

23. Mai, 20 Uhr: Reiner Kröhnert: „Mutti Reloaded“

Alle bissen sich bislang am „System Mutti“ die Zähne aus - die politische Konkurrenz, die Verbündeten, die Journaille, das Kabarett. Unzählige Mutti-Theorien wurden bereits postuliert und frustriert wieder verworfen. Selbst wortgewaltige Großintellektuelle, Marke Sloterdijk und Konsorten, sind längst am Geheimnis der Kanzlerin gescheitert. Doch einer wagt jetzt den entscheidenden Schritt ins Innere der Matrix: Reiner Kröhnert! Wer auch sonst?!

25. Mai, 15 Uhr: Theater Marmelock: „Fatima und der Traumdieb" (ab 4 Jahren), St. Georg, Jürgenohl

Mit „Fatima und der Traumdieb“ präsentiert das hannoversche Theater Marmelock im Familienprogramm ein syrisches Märchen nach dem bekannten Autor Rafik Schami. Das Stück für Menschen ab fünf Jahren erzählt von Fatima, die nach Arbeit im Schloss fragt. „Wenn Du eine Woche hier arbeitest, ohne dich zu ärgern.“ erklärt ihr der Schlossherr, „bekommst du ein Goldstück als Lohn“. Doch Fatima sucht Wichtigeres als Gold. Von ihrem Bruder Hassan weiß sie, dass der finstere Herr die Träume stiehlt und die will das mutige Mädchen befreien.

26. Mai, 20 Uhr: Nessi Tausendschön: „Knietief im Paradies“

Das Paradies von Frau Tausendschön ist eine wunderbare Welt aus Kabarett und Musik, Politik und Zeitgeist, Tanz und Theater. Von Nessis Wohlwollen und ihrer beginnenden Altersmilde hängt ab, wer hinein darf in ihr Paradies und wer draußen bleibt. Draußen bleiben die Machtgeilen, die Dünkelhaften und die Gierigen, denen Fülle nicht voll und Genuss nicht ewig genug sind.

27. + 28. Mai, 20 Uhr: Die Lange Nacht der Kleinkunst 2016

Elbtonal Percussion verwandelt die Bühne in einen Wald aus Schlaginstrumenten. Sie spielen im klassischen Konzertsaal, in der Kirche und – bei uns im Kulturkraftwerk. Auf unzähligen Trommeln, Gongs, riesigen Marimbaphonen oder zweckentfremdeten Alltagsgegenständen begeben sich die vier Percussionisten auf eine musikalische Weltreise. Die vier treffsicheren Schlagwerker aus Hamburg beherrschen den „kreativen Crossover" aus Klassik, Jazz und Weltmusik wie kaum eine andere Formation hierzulande. Mit ihrem optisch beeindruckenden Instrumentarium – gleichsam ein ästhetisches „Klang-Massiv" aus Trommeln, Becken und Gongs aus aller Welt, harmonisch bereichert durch Marimba- und Vibraphone – begeistert Elbtonal Percussion durch mitreißende Dynamik und stilistische Vielfalt. Seit 1996 sind sie auf Tour und gaben bislang mehr als tausend Konzerte weltweit.

Mehr Infos und Videos unter elbtonalpercussion.de

Rosemie...Clownin...Komikerin...oderVerzauberin...? Für sie gibt es keine Schublade, Rosemie ist Rosemie und als Frau der ganz besonderen Art, trifft sie voll in die Herzen ihres Publikums. Die ausgebildete Tänzerin und leidenschaftliche Sängerin präsentiert sich als herrliche verklemmte Schwäbin, die mit ihrer Mischung aus Begriffsstutzigkeit, schlauer Selbstironie und berührender Lebensphilosophie uns in die ach so menschlichen Missgeschicke führt und zugleich mit ihrem Charme und ihrer Herzenswärme umarmt. Ein mitreißender, berührender Part der Langen Nacht der Kleinkunst, in dem mit großer Spielfreude geflirtet, getanzt und musiziert wird – unfassbar komisch.

Mehr Infos und Videos findet Ihr unter rosemie.de

1992 mit dem Grand Prix de Magie in Monaco ausgezeichnet, zählt der US-Amerikaner Scott Nelson seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den ganz Großen der Zauberkunst. Sein Markenzeichen: eine verblüffende Kombination von unglaublichen Tricks und schrägem Humor. Die Zusammenarbeit mit der Niederländerin Muriel Brugman katapultierte den Magier weitere Schritte auf der Karriereleiter nach oben: Mit ihrer ersten gemeinsamen Bühnennummer gewann das Duo im Jahr 2000 auf Anhieb den Weltmeistertitel der World Magic Convention. Nebenbei bemerkt ist dies bis heute der einzige Comedy-Act, der jemals die Weltmeisterschaft der Magie gewonnen hat – die Zauberei präsentiert sich nach wie vor überwiegend seriös. Selbstredend, dass sich die World Champions of Magic nicht auf diesen Lorbeeren ausruhten und alles daran setzten, eine eigene abendfüllende Bühnenschau mit ihrer unverkennbaren Mischung aus perfekter Magie und skurrilem Entertainment zu entwickeln. Bühne frei für Scott & Muriel!

Mehr Infos und Videos unter scottandmuriel.com

Die Zucchini Sistaz begeistern auf faszinierende Weise dreistimmig singend und spielend. Mit Netzstrümpfen und falschen Wimpern katapultieren die drei frechen Damen die Zuschauer in die goldene Swing-Ära. Ihr musikalischer Fundus speist sich aus der Unterhaltungsmusik der 20er-50er Jahre, schillert und kokettiert allzu gerne mit Zitaten und Attitüden der gesamten Popularmusikgeschichte. So eröffnen die Zucchini Sistaz kein musikalisches Museum, sondern servieren saftigen Swing. Dreistimmig singen sie Big-Band-Klassiker in halsbrecherischen Minimalinterpretationen. Gut im Strumpf stehend, begleiten die Zucchini Sistaz ihre nahezu akrobatischen Darbietungen an Kontrabass, Gitarre, Posaune und Flügelhorn - wobei eine ordentliche
Prise Situationskomik nicht fehlen darf.

Mehr Infos und Videos unter zucchinisistaz.de

29. Mai, 17 Uhr: Bernd Lafrenz: „Die lustigen Weiber von Windsor“, Ein-Mann-Shakespeare Theater

Mit seinem komödiantischen Temperament sondergleichen und mit einem Feuerwerk an vielfältiger Gestik und Mimik spielt Bernd Lafrenz nun seine neunte Shakespeare-Solo-Komödie. Die „Lustigen Weiber von Windsor“, das bekannte Stück Shakespeares um Sir John Falstaff und seine Mühen, gleich mit zwei reichen Bürgersfrauen anzubandeln, erfährt in Lafrenz Fassung eine adäquate Umsetzung in das Reich der so genannten Kleinen Kunst – der waschechte Komödiant spielt alle Rollen selbst, verleiht ihnen Farbe und Charakter.
Karten für alle Veranstaltungen sind im Internet unter der Adresse www.kulturkraftwerk-harzenergie.de oder in der Tourist-Information am Goslarer Marktplatz (Tel. 05321-78060) zu erhalten.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Katze Kirche