Goslar. Um 10 Uhr wurden die 54. Verkehrsgerichtstage in der Kaiserpfalz eröffnet. Die Eröffnungsrede hielt der Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstages e.V. Kay Nehm, gefolgt von einem Grußwort des Oberbürgermeisters. Den diesjährigen Gastvortrag hielt Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG Dr. Rüdiger Grube.
Schon nach den Danksagungen an die Beteiligten nahm Kay Nehm in der Eröffnungsrede vor dem gefüllten Kaisersaal Bezug auf logistische Herausforderungen im Personen- und Güterverkehr vor denen das "Industrie- und Transitland Deutschland" stehe und begrüßte in diesem Zuge Bahnchef Rüdiger Grube. Mit Worten, die denen seiner Neujahrsrede ähnelten, brachte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk den Gästen in der Kaiserpfalz die gute Entwicklung der "Mittelstadt Goslar" mit seinen 50.000 Einwohnern nahe und wies darauf hin, dass es ohne vernünftige Infrastruktur keine "vernünftige Entwicklung" geben könne. "Wo bleibt der Harz?", fragte Junk die Anwesenden und bemängelte darauf folgend, dass vor Ort zum Beispiel kein Anschluss an die A7 vorgesehen sei. Abschließend äußerte er noch einen "Goslarer Wunsch" in Richtung Dr. Rüdiger Grube: Mit der "Goslarer Forderung" nach einer ICE-Anbindung verschone er diesen, sofern er der Bitte nachkomme "Ja" zu einer frequenteren überregionalen Bahnanbindung zu sagen.
Manager Dr. Rüdiger Grube, seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, gab während seiner Rede an vor großen Herausforderungen zu stehen. Er habe, als er in das Unternehmen einstieg, nicht gewusst welche Komplexität ihn dort erwarte. Die folgenden Zahlen und Vergleiche sollten dieses beweisen: Kein anderes Unternehmen bewege tagtäglich so viele Menschen und Güter wie die Deutsche Bahn. So gebe es neben Lärmbelästigung durch nächtlichen Güterverkehr, Auflagen des Bundes, die nur für die Bahn und nicht für andere Verkehrsbetriebe gelten, sowie Verluste durch Sachbeschädigungen oder gar Streiks, viele weitere Probleme, für die sich das Unternehmen um Lösungen bemühe.
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