94-Jährige wurde Opfer eines Betruges


Nach weiteren Telefonaten mit angeblichen Polizeibeamten und Staatsanwälten erschien gegen 22 Uhr eine männliche Person an ihrer Adresse und nahm von der Seniorin eine Kassette mit Bargeld in Empfang. Symbolfoto: Anke Donner
Nach weiteren Telefonaten mit angeblichen Polizeibeamten und Staatsanwälten erschien gegen 22 Uhr eine männliche Person an ihrer Adresse und nahm von der Seniorin eine Kassette mit Bargeld in Empfang. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Langelsheim. Ein angeblicher Polizeibeamter rief am Sonntagabend, gegen 20 Uhr bei einer 94-jährigen Langelsheimerin an und erzählte ihr, dass sie auf einer Liste für gefährdete Personen für einen möglichen Einbruch stehe, und ihre Wertsachen in amtliche Verwahrung genommen werden müssten. Das berichtet die Polizeiinspektion Goslar.


Nach weiteren Telefonaten mit angeblichen Polizeibeamten und Staatsanwälten erschien gegen 22 Uhr eine männliche Person an ihrer Adresse und nahm von der Seniorin eine Kassette mit Bargeld in Empfang. Die Polizei erhielt von der Straftat am 16. Oktober Kenntnis.

Obwohl die Täter bereits seit längerem mit dieser Masche operieren, gelingt es ihnen damit regelmäßig, gerade ältere Mitmenschen um teilweise hohe Summen zu betrügen.

Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt.

Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter zum Teil eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.

Polizei bittet "junge Generation" um Hilfe


Die Polizei rät in diesem Zusammenhang vorbeugend, und bittet gerade die "junge Generation", mit den älteren Menschen in ihrem persönlichen Umfeld folgende Punkte zu besprechen:


  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.

  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.

  • Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.

  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.

  • Bewahren Sie keine höheren Bargeldbeträge oder wertvollen Schmuck zuhause auf.

  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.


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