Asklepios begrüßt philippinische Fachkräfte in Seesen

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Thomas Niermeier (Pflegedirektor),  Annett Dziuba (Bereichsleitung Pflege), die neuen Pflegekräfte von den Philippinen:  Ramon Benedicto Sumabat, Ann Sambu, Mark Donell Patino, Rina Racraquin, Janny Ann Marie Perdido sowie Geschäftsführerin Adelheid May. Foto: Asklepios Kliniken Schildautal
Thomas Niermeier (Pflegedirektor), Annett Dziuba (Bereichsleitung Pflege), die neuen Pflegekräfte von den Philippinen: Ramon Benedicto Sumabat, Ann Sambu, Mark Donell Patino, Rina Racraquin, Janny Ann Marie Perdido sowie Geschäftsführerin Adelheid May. Foto: Asklepios Kliniken Schildautal

Seesen. Fünf examinierte Pflegekräfte von den Philippinen sollen als neue Mitarbeiter das Pflegepersonal der Asklepios Kliniken Schildautal verstärken. Sie könnten schon längst an ihrem neuen Arbeitsplatz tätig sein, müssen allerdings seit vier Wochen auf die notwendige Arbeitserlaubnis warten – bisher wurden diese Genehmigungen nicht erteilt. Die Asklepios Kliniken veröffentlichten hierzu eine Pressemitteilung.


„Wir begrüßen die neuen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich in unserem Team und hoffen, dass sie sich in ihrer neuen Heimat schnell gut zurechtfinden werden. Dabei werden wir sie natürlich gerne von Anfang an unterstützen“, sagte Adelheid May, Geschäftsführerin der Asklepios Kliniken Schildautal. Auch Pflegedirektor Thomas Niermeier schätzt die personelle Verstärkung: „Unser Team in der Pflege ist jetzt schon sehr multikulturell, daher freuen wir uns über die neuen Kolleginnen und Kollegen. Wir sind gespannt auf deren neuen Impulse und Ideen, die sie uns vermitteln werden, und auch auf Erkenntnisse aus einem anderen Gesundheitssystem.“

Kritik an der Ausländerbehörde


Geschäftsführerin May kritisierte, dass die neuen Pflegekräfte von den Philippinen noch immer keine Arbeitserlaubnis bekommen haben. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Ausländerbehörde des Landkreises endlich diese Arbeitsgenehmigungen erteilt, mehr als vier Wochen warten unsere neuen Mitarbeiter nun darauf. Nur, weil dies noch nicht geschehen ist, können sie ihre Tätigkeit derzeit nicht beginnen.“

Die neuen Pflegekräfte sind fünf von insgesamt mehr als 450 berufserfahrenen Intensiv- und OP- Pflegekräften, die die Asklepios Kliniken Gruppe aus dem asiatischen Inselstaat nach Deutschland holt. Die von Asklepios schon vor vielen Monaten ins Leben gerufene Aktion dient dazu, dem bundesweiten Mangel an qualifizierten Pflegekräften entgegenzuwirken, mit dem alle Kliniken zu kämpfen haben. Die Fachkräfte von den Philippinen sind hoch qualifiziert, wenn sie nach Deutschland kommen: „Die neuen Kollegen von den Philippinen haben vor ihrem Berufseinstieg allesamt vier Jahre studiert und danach noch vier bis sechs Jahre praktisch in ihren erlernten Berufen gearbeitet. Zusammen mit einem von Asklepios bezahlten neunmonatigen Intensiv-Deutschkurs sind sie damit mehr als ausreichend für ihren Einsatz in Deutschland qualifiziert“, berichtet Thomas Krakau, Leiter des Konzernbereichs Pflege bei den Asklepios Kliniken.

Asklepios beschäftigt eigene Lehrkräfte


Nach Abschluss des Sprachkurses findet jeweils ein mehrwöchiger Intensiv-Workshop zur Vorbereitung auf die Pflegearbeit in Deutschland statt, geleitet von eigens eingeflogenen Asklepios-Lehrkräften. Bereits zu Beginn des Kurses haben die Pflegekräfte einen Arbeitsvertrag mit den Asklepios Kliniken erhalten. „Alle neuen Kollegen aus den Philippinen, die bei uns anfangen, werden natürlich genauso gut entlohnt wie ihre deutschen Kollegen“, betont Krakau. Und: Er stellt auch klar, dass die Fachkräfte dadurch, dass sie nach Deutschland kommen, in ihrem Heimatland keine Probleme in der Versorgung der Patienten dort verursachen: „Wir rekrutieren grundsätzlich nur in Ländern, in denen selbst kein entsprechender Fachkräftemangel herrscht.“

Ausländerbehörde verteidigt Vorgehen


Auf Anfrage von regionalHeute.de beschrieb die Ausländerbehörde des Landkreises Goslar ihr Vorgehen - auch wie die vier Wochen Bearbeitungszeit zustande kommen. "Die betroffenen, philippinischen Staatsangehörigen sind mit einem Visum zur Arbeitsaufnahme in einer Klinik in einem anderen Landkreis nach Deutschland eingereist", erklärt ein Sprecher des Landkreises. In dem dortigen Visumsverfahren sei die zuständige Stelle der Bundesagentur für Arbeit ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) beteiligt und habe die Erteilung einer Arbeitserlaubnis wie in derartigen Visaverfahren üblich für die dortige Klinik in Aussicht gestellt.

Am 1. Juli sprachen die Antragstellerinnen dann bei der hiesigen Ausländerbehörde vor, da nunmehr eine Arbeitsaufnahme in den Kliniken in Seesen beabsichtigt war. Da für dieses Beschäftigungsverhältnis keine vorherige Zustimmung der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung vorlag, habe die Ausländerbehörde nach Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen eine Woche darauf die ZAV für die jetzt beabsichtigte Arbeitsaufnahme in Seesen beteiligt.

Nachdem die Zustimmung zur Erteilung entsprechender Arbeitserlaubnisse auch für die Klinik in Seesen den Landkreis Goslar am 16. Juli erreicht habe, sei inzwischen mit der Personalabteilung der Asklepios-Klinik ein Termin für den 29. Juli vereinbart worden, um die Aufenthaltsgenehmigungen und die Arbeitserlaubnissen zu erteilen.

Die Ausländerbehörde des Landkreises begründet diese Bearbeitungswege auch mit der derzeitigen Haupturlaubszeit. "Die Bearbeitungszeiten von jeweils etwa einer Woche zwischen Antragstellung, Beteiligung der ZAV, deren Zustimmung am und der gestrigen Kontaktaufnahme mit der Personalabteilung der Klinik liegen sicherlich im Normbereich und sind kaum geeignet, diese zu kritisieren.


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