Asklepios weist SPD-Vorwurf zurück

von Alec Pein


Symbolfoto: Anke Donner
Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Clausthal-Zellerfeld. Asklepios weist den SPD-Vorwurf einer „Abwicklungsstrategie“ für Clausthal-Zellerfeld zurück. „Der Schlüssel zur Lösung der Situation am Klinik-Standort Clausthal-Zellerfeld liegt eindeutig beim Land Niedersachsen“, erklärt Geschäftsführerin Adelheid May. Asklepios fordert daher die SPD-Fraktion auf, sich bei der Landesregierung für die Freigabe notwendiger Fördermittel einzusetzen.

In aktuellen Medienberichten werde mit Bezug auf eine „Anfrage zur Situation des Robert-Koch-Krankenhauses in Clausthal“, die von der SPD-Fraktion im Landkreis an die Stadtverwaltung gerichtet ist, der Vorwurf einer systematischen „Abwicklungsstrategie“ zur Schließung des Oberharzer Standortes gegen die Asklepios Harzkliniken erhoben. „Diesen Vorwurf möchte ich ausdrücklich zurückweisen. Asklepios nimmt den seinerzeit übernommenen Versorgungsauftrag in allen drei Häusern der Harzkliniken GmbH rückhaltlos wahr und kommt auch seinen Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag uneingeschränkt nach“, erklärt Adelheid May, Geschäftsführerin der Asklepios Harzkliniken GmbH.

Ständige Vorwürfe


„Anstatt Asklepios ständig vorzuhalten, wir würden den Standort schließen wollen, wie es beispielsweise der Landrat wider besseren Wissens ein ums andere Mal tut, sollte er die Energie besser in Richtung seiner Parteifreunde in der Landesregierung lenken und dort klären, warum das Land seiner Förderverpflichtung nicht nachkommt und keine Konzeptentscheidung trifft. Die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf zu erfahren, warum die Landesregierung über ihre selbst gewünschten Konzepte nicht entscheidet“, so May. Und weiter: „Wir empfinden es als eine Zumutung, dass wir immer wieder mit der Behauptung konfrontiert werden, wir wollten unsere Einrichtung in Clausthal-Zellerfeld schließen. Wir haben das nie gesagt und uns auch nie so verhalten. Eine falsche Behauptung wird auch durch das ständige Wiederholen selbst durch prominente Vertreter der SPD im Landkreis nicht richtig.“

Auch CDU-Landtagsabgeordneter Rudolf Götz erkundigte sich in einer Anfrage bei der Landesregierung (regionalHeute.de berichtete), unter anderem ob mit den Umbaumaßnahmen im Goslarer Krankenhaus eine Schließung des Standortes vorbereitet werde. In der Antwort heißt es: "Nein, dazu liegen der Landesregierung keine Informationen vor."

Über Fördermittelantrag wurde nicht entschieden


Als große Herausforderung am Standort Clausthal-Zellerfeld sieht Asklepios die Geriatrie, da die vorhandene Bausubstanz des Krankenhauses – so urteile nicht nur das Gesundheitsamt – für die Geriatrie nicht optimal geeignet sei. Das Fehlen von Nasszellen und ein Ebenenversatz zwischen den Gebäudeteilen werden als erschwerende Gründe genannt. „Die vorgelegten Konzepte zielen auf einen Umbau und die Modernisierung des Standortes Clausthal-Zellerfeld ab, um diesen und manch anderen Missstand zum Wohl der Patienten zu beseitigen. Die dafür notwendigen Fördermittel hat uns das Land Niedersachsen bisher nie in voller Höhe bewilligt. Auf dieser Basis können wir den Standort nicht erneuern“, so May. Der seitens Asklepios bevorzugte Plan, der einen Neubau mit Erweiterung des Standorts Clausthal-Zellerfeld und die damit einhergehende die Erhöhung der Bettenzahl von derzeit 54 auf 85, sei vom Land Niedersachsen nicht mitgetragen worden. Dabei gehe es um einen Fördermittelantrag aus dem Jahr 2014 über 8,8 Millionen Euro, der nie entschieden worden sei. Stattdessen sei Asklepios vom Land Niedersachsen aufgefordert worden, ein Konzept für eine zeitgemäße Geriatrie innerhalb der Bestandsimmobilie zu entwickeln. Damit verbunden sei auch eine deutliche Reduktion der Bettenzahl auf künftig 28.

28 Betten sind zu wenig


„Wir sind der klaren Auffassung, und das wird uns auch von Kostenträgern bestätigt, dass eine Geriatrie mit lediglich 28 Betten nicht zukunftsfähig ist. Bei dieser Größenordnung können die notwendigen Therapie- und Diagnoseverfahren für die altersüblichen Nebenerkrankungen nicht vorgehalten werden.", betont Adelheid May.  Und weiter: „Aus unserer Sicht liegt der Schlüssel zur Lösung der Situation eindeutig beim Land. Unsere Position ist hier so einfach wie klar: Wir setzen das Konzept für Clausthal-Zellerfeld ohne Wenn und Aber um, für das wir vom Land die entsprechenden Fördermittel erhalten.".


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