Ausgelassene Stimmung beim Mausebrunnenfest

von Annabell Pommerehne


Rund 400 Gäste ließen das Mausebrunnenfest am Pfingstmontag bei gutem Wetter und bester Laune ausklingen. Foto: Anja Pommerehne
Rund 400 Gäste ließen das Mausebrunnenfest am Pfingstmontag bei gutem Wetter und bester Laune ausklingen. Foto: Anja Pommerehne | Foto: Anja Pommerehne

Heißum. Am Pfingstwochenende veranstaltete der Mausebrunnenclub Heißum (MCH) e.V. zum 86. Mal sein Mausebrunnenfest. Von Samstag bis Montag zählte das Fest rund 700 Besucher und sorgte erneut für feierliche Stimmung bei Jung und Alt.


Der MCH und das Mausebrunnenfest haben eine lange Tradition. Beruhend auf einem kleinen Männer-Freundschafts-Club, den es schon seit 1907 gab, wurde der MCH 1933 offiziell gegründet. Seitdem gibt es auch den ersten Vorsitzenden des Vereins, der heute noch als Mausebrunnenkönig bekannt ist. Der MCH hat nicht nur eine lange Tradition, er pflegt sie auch.

Tradition steht im Vordergund


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Der traditionelle Treffpunkt im Wald. Foto:



Wie in jedem Jahr wurde am Pfingstwochenende in Eigenregie der rund 150 Mitglieder das Mausebrunnenfest veranstaltet. Am Samstagabend begann das Fest mit einer Begrüßung durch den König und dem traditionellen Bieranstich mit Schnitzelessen. Der derzeitige Mausebrunnenkönig Kurt Höfer hat einige Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Heinz-Otto Meyer darf für 70 Jahre, Horst Bönig, Dieter Fricke, Manfred Bosse und Ludolf Schlüter für 60 Jahre und Werner Fricke für 50 Jahre Mitgliedschaft gratuliert werden.

Der Pfingstsonntag begann mit einem Gottesdienst in Heißums Kapelle, gefolgt vom Frühschoppen mit Dorfflohmarkt. Der Flohmarkt lockte Gäste aus der Region, aber auch regionsübergreifend an. Mittelpunkt des Festes ist die Dorfgemeinschaftsanlage in Heißum, an der mit Bier, Würstchen, Kaffee, Kuchen und mehr für das leibliche Wohl aller Besucher gesorgt wurde. Ausklang fand der Sonntag in einem Festabend mit DJ. Bis weit in die Nacht wurde hier gefeiert.

„Ewige Jugend“ am Mausebrunnen


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Die kleine Waldquelle lockt an Pfingsten viele Besucher an. Foto:



Dabei war am Montagmorgen wieder frühes Aufstehen für den Höhepunkt des Mausebrunnenfestes angesagt: das „Daumenfrühstück“ am Mausebrunnen. Alle Generationen, ob jung oder alt, machten sich auf den Weg zu der kleinen Quelle im Wald, um dort den Vormittag bei Bier, Gegrilltem und guten Gesprächen miteinander zu verbringen. Für musikalische Begleitung sorgte der Hüttenmusikkorps Hans-Heinrich Hütte. Beinahe jeder Gast schöpfte ein Gläschen frisches Wasser aus der Waldquelle. Manche sagen dem Wasser sogar „ewige Jugend“ nach. Erstaunt zeigten sich auch einige Gäste aus Köln, die das Mausebrunnenfest zum ersten Mal erlebten: „Die Motivation der Menschenmassen war schon beeindruckend. Wir würden wiederkommen.“

Die größte Tradition des Festes aber ist wohl, dass am Ende des Waldfrühstücks der Mausebrunnenkönig mit seiner Gefolgschaft an der „August-Wolter-Eiche“ einkehrt, die zu Ehren des ersten Königs in der Nähe des Mausebrunnens gepflanzt wurde. Dort sprach auch der amtierende König einige besinnliche Worte und schenkte der Eiche den ersten Schnaps, bevor alle anderen einen trinken durften. Mit dem „Eichenbruch“, das bedeutet mit einem kleinen Ast der nunmehr rund 70- jährigen Eiche, ging es am Mittag dann zurück zum Festplatz an der Dorfgemeinschaftsanlage in Heißum, wo das Fest erneut mit Unterstützung eines DJs und gut gelaunter Besucher seinen endgültigen Ausklang fand.

Mit „Eichenbruch“ zum Festplatz


König Kurt Höfer zog sein Fazit: „Das Fest war wieder einmal recht gut. Wir sind vor allem froh, dass das Wetter mitgespielt hat. Ich bin sehr zufrieden. Auch damit, dass wir viele Neuanträge auf Mitgliedschaft bekommen haben.“ Seine Tochter Michaela Höfer stimmt zu: „Das Mausebrunnenfest war wieder sehr erfolgreich.“ Sie ist besonders stolz darauf, dass nun auch Frauen Mitglieder des MCH sein dürfen: „Integriert waren wir Frauen schon immer, aber aktive Mitglieder dürfen wir erst seit zwei Jahren sein und darauf sind wir sehr stolz.“ Wer weiß, vielleicht gibt es bald auch die erste Mausebrunnenkönigin. Bis dahin wird der MCH seinen Traditionen treu bleiben und wie gewohnt für ausgelassene Stimmung an den Pfingsttagen sorgen.


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