Goslar. Die Stadt Goslar verkauft neun Grundstücke auf dem neuen Baugebiet "Am Hohen Brink". Um das Baugebiet zu schaffen, musste der Sportplatz verlegt, ein Lärmschutzwall und eine Straße errichtet werden. Nun sind die Grundstücke doch teurer als vorher angenommen und der Andrang von Interessenten blieb aus.
In der Ausschusssitzung für Bauen und Umwelt, am Dienstag den 3. Dezember, zeigte sich CDU-Ratsherr Uwe Schwenke de Wall verärgert. Das Baugebiet sei dem Rat "Schmackhaft" gemacht worden, weil der Andrang groß gewesen sei, sodass dieser der Herrichtung des Baugebiets zustimmte, so Schwenke de Wall. In Zukunft sei es besser zuerst Interessenten zu finden und sie vertraglich zu binden, bevor Geld für eine Baugebietserschließung fließe. Den passenden Vertrag für ein solches Vorgehen ließ der Ratsherr dem zuständigen Fachbereich auf direktem Wege mit den Worten "Da können Sie mal gucken wie sowas aussieht." zukommen.
SPD-Ratsfrau Karen Haase bemängelte dagegen die Privatisierung der Wallanlage durch den Verkauf der Flächen zusammen mit den Grundstücken, was von der CDU-Fraktion vorgeschlagen worden sei. Weiterhin seien die Grundstücke nun zu groß geworden und das Planungsgebiet habe sich verändert, so Haase. Henning Wehrmann (Bürgerliste Goslar) war der Meinung, die Verlegung des Sportplatzes sei für die Erhöhung der Grundstückspreise verantwortlich.
550.000 Euro wurden laut Verwaltung für die Erschließung veranschlagt. Die Grundstücke in den Größenordnungen zwischen 600 und 900 Quadratmetern sollen zwischen 120 Euro und 130 Euro je Quadratmeter kosten. Die Flächen der jeweiligen Grundstücke, die dem Lärmschutzwall zuzuordnen sind sollen, laut dem gemeinsamen Änderungsantrag der Ratsmitglieder vom 17. März, für 22 Euro pro Quadratmeter veräußert werden. Bisher gebe es laut Verwaltung einen Interessenten.
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