Hahnenklee. Der Tourismus im Harz hat es eh schon nicht leicht, in Hahnenklee sorgt aber noch etwas anderes für Ärger. Der Zuweg zum Ferienpark ist in sehr schlechtem Zustand und ist von Schlaglöchern durchzogen. Eine Zumutung für die Gäste der mehr als 700 betroffenen Ferienhäuser, wie eine Initiativgruppe von Anliegern findet. Sie fühlen sich von der Stadt Goslar im Stich gelassen und wollen nun mit einer außergewöhnlichen Aktion auf die fehlende Unterstützung aufmerksam machen.
Die öffentlich angekündigte Aktion findet unter dem Motto "Blumen statt Schlaglöcher" am 19. August statt. Um 15 Uhr greifen die Initiatoren zu Schaufel und Erde und bepflanzen die Schlaglöcher am Hahnenkleer Berg kurzerhand mit bunten Blumen. Damit soll demonstriert werden, wie marode die Straße ist.
Aufforderung an die Stadt
Der Zustand dieser Zuwegung sei der Stadt Goslar seit Jahren bekannt – "geändert und verbessert wird aber leider nichts", beklagt die Initiative. Und das, obwohl die Stadt vom Ferienpark erheblich durch Grundsteuereinnahmen und Gästebeiträge profitiere.
Begleitend zu der Aktion wurde auch Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner angeschrieben. Darin schildern die Betroffenen die Situation: "Dieses geteerte Stück Erde besteht nur noch aus Schlaglöchern, herausstehenden Gullydeckeln und abgebrochenen Seitenkanten. Wir zählen auf einer Strecke von circa 200 Metern mehr als 80(!) Schlaglöcher. Von „Straße“ kann hier nicht mehr die Rede sein."
Dieser Zustand sei von Eigentümern und Gästen nicht mehr hinnehmbar. Trotz mehrfacher Anschreiben der Ferienpark-Verwaltung an die Stadt sei bislang nichts unternommen worden.
Die Forderung der Betroffenen ist klar und deutlich: "Wir erwarten, dass die Stadt Goslar unverzüglich mit der Sanierung der Straße beginnt – nicht zuletzt auch deshalb, weil Hahnenklee als Goslarer Stadtteil den vielen Urlaubsgästen auf den letzten Metern ein erbarmungswürdiges Gesicht zeigt. Darum: Sorgen Sie dafür, dass unsere Zufahrtsstraße unverzüglich saniert wird und bedenken Sie dabei auch Ihre Verkehrssicherungspflicht."
Aktualisiert (15. August) - Das sagt die Stadt zu den Vorwürfen:
Polizei wird die Aktion im Auge behalten
Auf Anfrage von regionalHeute.de teilte die Polizei mit, dass sie auch mit einem Streifenwagen vor Ort sein wird, um sich einen Überblick über die Aktion zu verschaffen. Handlungsbedarf sehe man allerdings nichts, da die Straße nicht stark frequentiert sei. Die geplante Aktion sei der Polizei mitgeteilt worden.
Aktualisiert - Die Blumen wurden gepflanzt:
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