Brandruine "Villa Helene": Politik fordert Antworten

Fast zwei Jahre nach dem Brand der Villa Helene in Romkerhalle liegt die Ruine noch immer im Okertal. Jetzt fordert die CDU-Ratsfraktion von der Verwaltung klare Antworten, warum die Räumung nicht vorankommt.

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Die Ruine der Villa Helene wurde noch nicht beseitigt.
Die Ruine der Villa Helene wurde noch nicht beseitigt. | Foto: Matthias Kettling

Goslar. Im Oktober 2023 wurde die leerstehende Villa Helene in Romkerhalle im Okertal durch ein Feuer fast vollständig zerstört. Die Ruine sorgt noch immer für Probleme: Trümmerteile liegen auf der B498, weshalb die Bundesstraße weiterhin halbseitig gesperrt ist. Eigentlich sollten die Trümmer schon längst beseitigt werden. Doch die Sache zieht sich. Nun fordert die Politik Antworten, weshalb die Räumung nicht vorangeht.



Seit knapp zwei Jahren regelt eine Baustellenampel den Verkehr und es kommt regelmäßig zu Behinderungen. Auch Unfälle wurden bereits gemeldet. Ein Zustand, den die CDU-Ratsfraktion nun stark kritisiert. In einer Anfrage, die dem Rat der Stadt am 30. September vorgelegt werden soll, wird die Verwaltung aufgefordert, "diese katastrophale Lage zu beenden".

Abbrucharbeiten mehrfach verschoben


Eigentlich wäre der Eigentümer verpflichtet, die Überreste zu beseitigen. Doch laut Stadt Goslar sei dieser seit dem Brand nicht erreichbar. Deshalb übernehme die Kommune die Räumung im Rahmen einer Ersatzvornahme.

Die Stadt hatte angekündigt, dass der Rückbau im Juni 2025 beginnen und bis Mitte Juli abgeschlossen sein sollte. Doch dieser Zeitplan wurde nicht eingehalten. Auf Anfrage von regionalHeute.de Ende Juli erklärte man seitens der Stadtverwaltung, dass die Beseitigung der Brandruine inzwischen beauftragt wurde. Die Firma habe Anfang August zugesagt, was aber vermutlich nicht einzuhalten sei, hieß es seinerzeit.

Kritik aus der Politik


Das ruft inzwischen auch deutliche Kritik aus der Politik hervor. In einer Anfrage bezeichnet die CDU-Ratsfraktion den Zustand im Okertal als „unerträglich“ und wirft der Verwaltung eine zu zögerliche Vorgehensweise vor. Fraktionsvorsitzender Axel Bender verweist auf die andauernden Verkehrsbehinderungen und den Ärger in der Bevölkerung. „Es kann doch nicht sein, dass man in zwei Jahren diesen Schutt nicht abgeräumt bekommt, damit die Bundesstraße 498 wieder frei befahrbar ist“, heißt es in der Anfrage.

Die Fraktion verlangt Antworten, warum der Zeitplan nicht eingehalten wurde, weshalb der Schutt nicht zumindest provisorisch von der Straße geräumt wurde und wer die Kosten für Abbruch, Abfallbeseitigung und die Ampelanlage trägt. Außerdem wird gefragt, ob die Verwaltung den Eigentümer mittlerweile ermitteln konnte und wie lange der Abriss letztlich dauern soll.

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