„Cache in, trash out“! Geocacher aus ganz Deutschland treffen sich im Harz

Traditionell wird am 30. April gemeinsam Müll eingesammelt.

Säcke vorwiegend an Plastikmüll sammelten die Geocacherinnen und Geocacher 2022 bei der Sammelaktion ab Torfhaus.
Säcke vorwiegend an Plastikmüll sammelten die Geocacherinnen und Geocacher 2022 bei der Sammelaktion ab Torfhaus. | Foto: Markus Gründel

Torfhaus. „Cache in, trash out“! So lautet das Motto des Harzer Walpurgis-Event der Geocacher, das traditionell am Walpurgistag am 30. April stattfindet. Auf Deutsch bedeutet dies sinngemäß: Wer einen Cache in die Natur einbringt, soll als Ausgleich auch Müll wieder herausbringen. Bereits zum 17. Mal findet die Aktion, die vom Hannoveraner Geocaching-Experten und Autor der deutschsprachigen Standardwerke über das Geocaching, Markus Gründel, ins Leben gerufen wurde, statt - zum 12. Mal unter dem Vorzeichen des Naturschutzes gemeinsam mit dem Nationalpark Harz. Das berichtet der Nationalpark Harz in einer Pressemeldung.



Wie in den Vorjahren gibt es dieses Jahr wieder einen Sonderstempel der Harzer Wandernadel. Bisher haben sich etwa 50 Geocacher fest angemeldet, bis zu 100 werden erwartet. Die Teilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet.

Naturverträglichkeit der Caches


Beim Geocaching – einer Art globales Suchspiel – geht es darum, mit Hilfe von GPS-Koordinaten bestimmte Orte zu finden, an denen die sogenannten Geocaches versteckt sind. Der Gedanke dahinter ist es, den Suchenden einen besonderen Ort zu zeigen. Auch im Nationalpark Harz warten zahlreiche Caches darauf, entdeckt zu werden. In einem sensiblen Schutzgebiet wie einem Nationalpark ist die Naturverträglichkeit der Caches und der damit zusammenhängenden Versteck- und Suchaktionen besonders wichtig. Deshalb arbeiten Geocaching-Akteure und der Nationalpark Harz seit vielen Jahren zusammen.

Das Verhältnis von Geocaching und Naturschutz war nicht immer ohne Spannung. Speziell in Naturschutzgebieten und Nationalparks ist es nur erlaubt, Caches unmittelbar an Wegen zu verstecken. Auch ist es natürlich tabu, Geocaches in Spechthöhlen, an Horstplätze seltener Brutvögel oder in Moore zu legen, wo die Natur Schaden nehmen kann.

Zentraler Sammelpunkt in Torfhaus


„Uns geht es konkret darum, Vorurteile zu überwinden und der Natur, die die Grundlage des Geocachens bildet, etwas zurückzugeben“, sagt der Initiator Gründel. Einen ganzen Tag lang werden die Teilnehmer mit vereinten Kräften Zivilisationsmüll im Nationalpark Harz sammeln. In Absprache mit dem Nationalpark wurden verschiedene Sammelgebiete definiert, in denen die Geocacher die Hinterlassenschaft vieler Besucher einsammeln und in Säcken zu zentralen Sammelpunkten bringen.

Die Aktion startet ab 11 Uhr am alten Forsthaus auf Torfhaus, wo das Arbeitsmaterial und eine Überraschung direkt von den Organisatoren in Empfang genommen werden können. Um 18 Uhr findet der Event mit einem gemeinsamen Essen in der Bavaria Alm seinen Ausklang.

Themen zu diesem Artikel


Abfall Harz Torfhaus