Christian Rehse erklärt seinen Mandatsverzicht

von Robert Braumann


Christian Rehse. Foto: Archiv
Christian Rehse. Foto: Archiv | Foto: fdp

Goslar. Es waren schwere Geschütze, die die Bürgerliste gegen Christian Rehse, FDP, auffuhr. Sein Mandatsverzicht sei institutionalisierte Wählertäuschung, hieß es. Nun meldet sich der Politiker zu Wort und klärt über seinen Verzicht auf.


Rehse sagte gegenüber regionalHeute: "Die ehrabschneidenden Aussagen der Bürgerliste haben Ihre Ursache in der totalen Wahlpleite der Herren Wehrmann und Vollheyde. Ihr erklärtes Ziel war es, die drittstärkste Fraktion im Rat zu werden, jetzt sind sie auf 50 Prozent der Mandate zurückgestutzt worden. Als Liberale kennen wir solche Wahlerlebnisse, die Schuld dann bei anderen Fraktionen oder Mandatsträgern zu suchen, ist einfach billig. Die Bürgerliste sollte von der Polemik zur Realpolitik zurückkehren. Nur so kann sie wieder das verlorene Vertrauen aufbauen."

"Für mich gibt es kein halbschwanger"


Und er erklärt seinen Verzicht: "Ich habe bewusst an nachgeordneter 7. Listenstelle für den Kreis zur Unterstützung unseres langjährigen und erfahrenen Kreistagsmitgliedes Wolfgang Just kandidiert. Entgegen aller Erwartung haben mich die Wähler mit einem kleinen Vorsprung an den ersten Platz gewählt, obwohl ich noch nie im Kreis gearbeitet habe. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mich nicht wohl dabei fühle, dieses Amt nicht annehmen zu können und bitte um Verständnis für folgende Argumente: Bei voller beruflicher Tätigkeit und gewissenhafter Ausübung des Mandates in der Stadt Goslar sowie Führung der intensiven Arbeit einer kleinen Fraktion kann man ein zweites Mandat nicht in dem Maße ausüben, wie es die Wähler zu Recht erwarten. Für mich gibt es kein halbschwanger. Es sollte jeder ehrlich für sich entscheiden, ob er sich voll in die politische Arbeit einbringen kann oder nur als Mitläufer seine Kreistagsentschädigung abgreifen will. Ein solches Verhalten verstehe ich als Wählertäuschung! Die Entscheidung wurde mir erleichtert durch die Tatsache, dass unser langjähriger Kreistagsabgeordneter Wolfgang Just ohne Abstriche nun seine erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle aller FDP Wähler fortsetzen wird. Ich bitte meine Wähler herzlich um Verständnis, da wir Freien Demokraten so unsere ganze Kraft gezielt für den Rat der Stadt Goslar bzw. den Kreistag einsetzen können."

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