Darum startet dieser Kindergarten eine Aktion für Aschenbecher

Unter dem Motto „Kleine ganz groß in Goslar“ besuchten am Freitag die zukünftigen Erstklässler des Kindergartens Kunterbunt Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und baten um Unterstützung.

Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (vorn) verspricht den Kindern der Kita Kunterbunt mit Leiterin Birgit Kubitza sich um die Beschaffung der Aschenbecher zu kümmern.
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (vorn) verspricht den Kindern der Kita Kunterbunt mit Leiterin Birgit Kubitza sich um die Beschaffung der Aschenbecher zu kümmern. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Unter dem Motto „Kleine ganz groß in Goslar“ besuchten am heutigen Freitag die zukünftigen Erstklässler des Kindergartens Kunterbunt Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und baten um Unterstützung für ihre Aktion „Aschenbecher to Go“. Darüber berichtet die Stadt Goslar in einer Pressemeldung.



Beim Arbeitseinsatz der Kinder für die Müll-Boss-Aktion im März wurden Unmengen von Zigarettenkippen gefunden. Auch auf dem Weg vom Kindergarten in die Stadtverwaltung heute zählten die Kinder alleine 79 achtlos weggeworfene Kippen. Die Kinder nehmen ihre Umwelt sehr bewusst wahr und ärgern sich darüber, dass viele Erwachsene gar nicht darüber nachdenken, wie viele giftige Inhaltsstoffe in einem einzigen Zigarettenstummel sind.

Der giftige Mix der Kippen


Der giftige Mix einer einzigen Zigarettenkippe reiche aus, um 40 bis 60 Liter Grundwasser zu verunreinigen. Sie würden der Umwelt schaden und die Pflanzen- und Tierwelt beeinträchtigen. So berichtete ein Junge von einem Besuch im Zoo, bei dem er sogar einen Zigarettenstummel im Gehege der Erdmännchen entdeckt hatte. Und auch für die Meeresschildkröten ist es sehr gefährlich, wenn sie einen Stummel fressen, weil sie es mit Nahrung verwechseln, wusste ein Mädchen zu berichten.

Da die Kinder den Erwachsenen nicht das Rauchen verbieten können, appellieren sie aber an die Verantwortung eines jeden Rauchers, Taschenaschenbecher zu benutzen. Sie baten Oberbürgermeisterin Schwerdtner um die Beschaffung dieser transportablen Aschenbecher. Die Leiterin der Kindertagesstätte Kunterbunt Birgit Kubitza bot an, diese mit der nächsten Generation Schulanfänger im Kindergarten in der Innenstadt zu verteilen.

Die Stadt „kippenfrei“ bekommen


Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner konnte die Sorgen sehr gut nachvollziehen. Auch ihr sei es ein großes Anliegen, die Stadt „kippenfrei“ zu bekommen. Insbesondere beim Kopfsteinpflaster sammelten sich achtlos weggeworfene Zigarettenstummel in den Fugen, die nicht von den Kehrmaschinen aufgenommen werden könnten. Sie müssten dann sehr aufwendig einzeln mit einer Greifzange herausgeholt werden. „Mein Wunsch und meine Bitte ist es, dass Raucherinnen und Raucher sich mehr bewusst machen, wie schädlich die Substanzen für unser kostbares Gut Wasser sind“, sagte Schwerdtner und versprach den Kindern, sich um die Beschaffung der Aschenbecher zu kümmern.