Goslar. Im Frühling gönnen sich Hundebesitzer mit dem „besten Freund des Menschen“ wieder den dringend benötigten Auslauf in der freien Natur. Dabei heißt es nicht selten „Leinen los“. Doch Vorsicht – hier droht Gefahr! Die Goslarer Umweltverbände BUND, NABU sowie Natur- und Umwelthilfe Goslar appellieren an alle Hundebesitzer: „Lassen Sie Ihren Hund bitte an der Leine!“
Während der Brut- und Aufzuchtzeit des Nachwuchses seien Vögel und andere wildlebende Tiere besonders störempfindlich, so Bund und Nabu. Da könne ein freilaufender Hund großen Schaden anrichten, wenn sein Jagdtrieb erwache und die Rufe von Herrchen oder Frauchen unbeachtet bleiben würden.
Rehkitze, aber auch der Nachwuchs der bodenbrütenden Vogelarten seien derzeit besonders gefährdet. Ein typischer Bodenbrüter sei zum Beispiel der Vogel des Jahres, die Feldlerche. Ihr Bestand schrumpfe in den letzten Jahrzehnten bedrohlich. Wie im letzten Jahr würden sich bei den Verbänden wieder Anfragen von Bürgern mehren, die sich über mangelnde Kontrolle und Umsetzung der gültigen gesetzlichen Regelungen beschweren würden. Hier appellieren die Verbände an alle Hundebesitzer, die Festlegung der derzeitigen Hundeanleinpflicht zu beherzigen, und an alle zuständigen Kommunen, stärkere diesbezügliche Kontrollen durchzuführen.
Ganzjähriger Leinenzwang im Nationalpark
Hundebesitzer, die ein Herz für die wilden Tiere haben würden, sollten beim Spaziergang ihren Liebling an der Leine lassen. Freien Auslauf gebe es in der Brut- und Setzzeit nur im heimischen Garten oder auf ausgewiesenen Flächen in Städten und Gemeinden, die für Parks und Grünanlagen gesonderte Regelungen schaffen könnten. Im Nationalpark Harz gelte eine ganzjährige Leinenpflicht.
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