Goslar. Der Kreisverband der Grünen äußert sich zum am gestrigen Freitag vorgestellten Klimaschutzkonzept der Bundesregierung sowie zum Fridays for Future Klimastreik in einer Pressemitteilung.
„Was heute in der Welt passiert ist, ist beeindruckend,“ sagt Mathias Schlawitz, Sprecher der Goslarer Grünen. „Keine weltweite Demonstration war jemals so groß – das zeigt: Es ist Zeit zu handeln. Die Welt wartet darauf, dass sich etwas bewegt und nicht nur geredet wird. Es ist sehr beeindruckend, was in Goslar regelmäßig auf die Beine gestellt wird. Wir können uns bei den Jugendlichen nur eine Scheibe abschneiden. Es wird deutlich: Sie sind noch lange nicht müde und werden weiter auf ihr Recht pochen.“
Großes Lob für die Jugendlichen
„Wir fordern als Grüne ein Klimaschutzsofortprogramm. Alle Ebenen sind gefragt, kurzfristig zu handeln und alle Maßnahmen und Entscheidungen auf Klimarelevanz zu überprüfen“, ergänzt Julia Willie Hamburg, Sprecherin der Grünen Goslar und Landtagsabgeordnete. „Zudem soll das Land einen Klimafonds in Höhe von einer Milliarde Euro auflegen, um endlich den Grundstein für schnelles Handeln zu legen. Auch die Jugendlichen in Goslar haben heute erneut deutlich gemacht: Es muss schnell gehandelt werden, um die Klimakrise abzuwenden oder abzumildern.“
Forderung nach Klimaschutzsofortprogramm
„Die Planung des Klimakabinetts indes ist enttäuschend,“ stellt Schlawitz fest. „Zu langsam, zu unambitioniert und einfach nichtssagend. Das ist eine Abkehr von Pariser Klimazielen durch Deutschland. Es gibt keine Wiederbelebung der Erneuerbaren Energien und der Einstieg in die CO2-Bepreisung ist vermurkst. Zudem ist fraglich, ob Maßnahmen ohne ordnungsrechtliche Konsequenzen überhaupt eine Wirkung entfalten. Ernst gemeintes Handeln sieht anders aus. Und von einer ernsthaften Förderung der Zukunftstechnologien wie Wasserstoff, Power to Gas ist auch wenig zu sehen. Da ist das Engagement der Jugendlichen hingegen wegweisend.“ Fridays for Future habe gestern deutlich gemacht, dass es mit Klimaschutz alleine nicht getan sei. Sie haben gefordert, Schule neu zu denken und Lernen anders und partizipativer zu organisieren. „Der Kultusminister hat mit Schule 2040 ein Projekt gestartet, um Schule von morgen zu denken. Das Engagement und das Selbstbewusstsein von Fridays For Future machen deutlich, dass wir Schülerinnen und Schülern heute ganz andere Fähigkeiten mitgeben müssen, um komplexe Probleme von morgen zu lösen und teamfähig zu arbeiten. Diese Impulse sollten bei einer Schule von morgen eine Rolle spielen,“ schließt die Bildungsexpertin aus dem Landtag ab.
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